Bukarest - Sechs Menschen, darunter drei Kinder, sind am Mittwoch in der nordrumänischen Gebirgsregion Bistrita-Nasaud durch eine Flutwelle ums Leben gekommen. Neun weitere Menschen, darunter zwei Kinder, würden noch vermisst, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax.

Die Flutwelle erfasste dutzende Häuser. Eine Mutter hatte sich mit ihrem Kleinkind auf ein Dach gerettet, doch wurde dieses zusammen mit den Menschen vom Wasser mitgerissen. Dutzende Häuser fielen zusammen, hieß es.

Das Hochwasser hatte sich nach heftigen Wolkenbrüchen in den Tälern Tiblea und Ilisua gebildet. Am stärksten betroffen waren die Gemeinden Spermezeu und Tirlisua. Hunderte Menschen brachten sich auf Hügeln in Sicherheit.

Heftige Gewitter

Seit dem vergangenen Sonntag ziehen heftige Gewitter über Rumänien. Örtlich regnete es binnen weniger Stunden über 100 Liter pro Quadratmeter. Insgesamt seien 53 Ortschaften in acht Verwaltungskreisen von den Unwettern betroffen, hieß es in einer Bilanz des Innenministeriums vom Mittwoch. 549 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Die Fluten überschwemmten 1.130 Häuser und 2.700 Hektar Felder und Wiesen. 75 Brücken und Stege wurden zerstört, zahlreiche Landstraßen waren unbefahrbar. Zehn Dörfer waren am Mittwoch von der Außenwelt abgeschnitten. (APA/dpa)