Wenige Tage vor der Kür Peter Westenthalers zum Spitzenkandidaten des BZÖ am Freitag in Salzburg und der Wahl Heinz-Christian Straches zum FPÖ-Frontmann am Samstag in Linz ist die Kluft zwischen den beiden Konkurrenten wieder größer geworden: Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage für "News" käme das BZÖ derzeit lediglich auf zwei Prozent der Stimmen, die FPÖ würde hingegen mit sieben Prozent den Einzug in den Nationalrat schaffen.

SP erholt sich

Die SPÖ scheint sich laut Umfrage von den Folgen des BAWAG-Skandals leicht zu erholen, sie hat im Vergleich zur letzten Umfrage vom 13. Juni einen Punkt gewonnen und liegt derzeit bei 36 Prozent, die ÖVP stagniert an der Spitze mit 39 Prozent. Einen leichten Abstieg mussten die Grünen hinnehmen: Sie verloren in der Umfrage einen Prozentpunkt und liegen derzeit bei elf Prozent. Hans-Peter Martin, der noch über eine Kandidatur nachdenkt, würde mit unveränderten fünf Prozent den Einzug ins Plenum knapp schaffen.

Kritik von BZÖ

Jubel bei der FPÖ, Ungläubigkeit beim BZÖ hat die aktuelle Gallup-Umfrage für "News" ausgelöst, die einen Sinkflug für Peter Westenthalers Partei prognostiziert, der FPÖ hingegen Zugewinne bescheinigt. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky sieht das BZÖ nach der Wahl "im Nirwana versinken", für BZÖ-Bündnissprecher Uwe Scheuch ist die Umfrage "an Scharlatanerie nicht zu überbieten".

Der als "oranger Wunderwuzzi" angepriesene Westenthaler könne nun erstmals schwarz auf weiß nachlesen, welchen Stellenwert seine "oberflächlichen Platituden in der österreichischen Innenpolitik haben", meinte Vilimsky in einer Aussendung am Mittwoch. Scheuch attackierte hingegen die Leitung des Gallup-Institutes: "Anscheinend hat sich Professor Karmasin nun auch auf die Seite der Alt-FPÖ geschlagen", denn anders könnten diese Umfrageergebnisse nicht gewertet werden. Und weiter: "Der alternde Professor des Gallup-Instituts scheint zunehmend an Realitätsverlust zu leiden."

(APA)