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Wien - Die letzte Anti-Bush-Demo des Mittwochs startete gegen 17 Uhr auf der Mariahilfer Straße nahe des Westbahnhofes. Nach und nach wuchs schließlich die sich dort versammelnde Menge auf 15.000 TeilnehmerInnen an - eine Zahl, die bei Demos in Österreich nur sehr selten erreicht wird. Die Veranstalter sprachen von rund 20.000 oder mehr DemonstrantInnen.

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Zwischenfälle - außer derart inszenierte - gab es bei der Demo, die vom Europaplatz über die Mariahilfer Straße ins Zenturm zog, zunächst nicht.

Vor dem inneren Burgtor begann ein kleiner Teil der Demonstranten Getränke-Dosen und -flaschen gegen die Beamten zu werfen und "Widerstand" zu skandieren. Als ein Demoteilnemer festgenommen wurde, wurde die Ringstraße blockiert, wobei es zu weiteren Auseinandersetzungen kam. Gegen Mitternacht löste sich dann die Kundgebung friedlich auf, nachdem ein Polizeisprecher zugesichert hatte, dass alle Festgenommenen freigelassen worden seien.

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Der Zug war äußerst bunt und laut: Neben dem obligatorischen "Hoch die internationale Solidarität" skandierten die Teilnehmer "Bush, Bush, go home". Auf einem Transparent der "Linkswende" war "Hände weg vom Iran" zu lesen. Auf einem anderen war eine Bombe aufgezeichnet: "Policy of Peace?" ("Politik des Friedens?") stand daneben.

Auch die T-Shirts waren oft mit Parolen beschrieben: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren", war zu lesen. Auf anderen Leiberln stand "Bush Terrorist No. 1", "F... Bush", "Revolution" oder "No to Bush & Co".

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Die Hitze verlangte den Demonstranten einiges ab. Der Durst ließ sogar ideologische Grundsätze in den Hintergrund treten. Fragte ein Demonstrant einen anderen: "Geh' ma politisch unkorrekt a Cola trinken?"

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Für Mitveranstalter Ludwig Dvorak (Sozialistische Jugend) sind die Erwartungen der Friedensplattform "Stop Bush" zur Gänze erfüllt: "20.000 Menschen haben heute gezeigt, dass sie von Kriegstreiberei nichts halten."

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Dvorak weiter: "Unterstellungen im Vorfeld, dass es zu Ausschreitungen kommt, haben sich nicht bewahrheitet. Das kann man von der Politik des US-Präsidenten nicht behaupten. Das gleiche gilt für die SchreibtischstrategInnen der EU, die im Rahmen des Verfassungsentwurfs schon den nächsten Krieg planen." (APA/red)

-> Weiter: Die Demos, die im Laufe des Tages stattfanden.

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Die Polizei bereitete sich auf mögliche Auseinandersetzungen vor: Teile der Innenstadt wurden zur Sperrzone erklärt, die Tore zur Hofburg verschlossen.

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Auf dem Heldenplatz wurde zusätzlich ein Wasserwerfer positioniert.

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Nur nach strengsten Kontrollen wurden Zulieferer in den Sperrbezirk gelassen.

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Gleichzeitig versammelten sich vor dem Westbahnhof die ersten TeilnehmerInnen einer Schülerdemo. Die Polizei rechnete mit etwa 1000 Protestierenden, am Schluß sollen es dann 1200 (Polizei) bis 2000 (ORF) gewesen sein.

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Gegen 9.45 setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung, um über über die Mariahilfer Straße und die 2er-Linie zum Maria Theresia-Platz in der City zu ziehen, wo eine Kundgebung gegen Bush stattfand.

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Auch die US-Friedensaktivistin Cindy Sheehan nahm an der SchülerInnendemo teil

Cindy Sheehan im STANDARD-Interview: "Der ganze Irakkrieg ist ein Verbrechen"

Foto: APA/Haider

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Die SchülerInnen unterstrichen ihre Slogans mit "Bush Go Home"-, "Massenmörder"-, "Erschießt mich, ich bin kein Terrorist"-Transparenten und Bush-Puppen, die an einem gebastelten Galgen baumelten. Zwischenfälle gab es keine.

Foto: APA/Haider

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Bis zur Abschlusskundgebung war der Demozug beträchtlich gewachsen.

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Einige Demonstranten verbrannten eine US-Flagge, der Ordnerdienst in den gelben Jacken war offenbar nicht erfreut.

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Auf Transparenten wurde der US-Präsident wegen des umstrittenen Angriffs auf den Irak als Terrorist bezeichnet.

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In die Nähe der schwerbewachten Hofburg gelangte der Demozug nicht. Präsident Bush bedankte sich auf per Handshake bei sieben Beamten des Innenministeriums und der Wiener Polizei für ihre Arbeit.

Foto: Reuters/Miro Kuzmanovic

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Foto: AP/Darko Bandic

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Bis auf einige Leuchtfackeln, die in der ersten Reihe der Demonstration abgebrannt wurden, verlief die Kundgebung ruhig.

Foto: Reuters/Miro Kuzmanovic

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Zwischendurch bewegte sich der Demozug auch im Laufschritt über die gesperrte Ringstraße.

Foto: Reuters/Miro Kuzmanovic

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Impressionen von der Abschlusskundgebung im Votivpark

Foto: APA/Pfarrhofer

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Die US-Botschafts-Praktikantin Laura Harbridge demonstrierte für ihren Präsidenten - allein.

Foto: APA/Maier

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Ein Demonstrant schaffte hat es den Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz doch in die Sperrzone rund um das Hotel Intercontinental. Ein Aktivist der Organisation "Resistance For Peace" hatte sich bereits am Dienstag im Bereich der irakischen Botschaft versteckt und bis Mittwochvormittag ausgeharrt. Als er ein Transparent auf dem Gebäude direkt gegenüber des Hotels entrollen wollte, entdeckten ihn Beamte der "Cobra" und nahmen ihn in Gewahrsam.

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Eine Gruppe von "Resistance For Peace" erkletterte ein Baugerüst in der Vorderen Zollamtsstraße und hisste ein rund 100 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift: "US-President Bush is a danger to the planet. Stop the lying idiot!"

Peter Rosenauer, Sprecher der Organisation: "Bush tritt die Menschenrechte mit Füßen und macht eine skrupellose Politik für die Konzerne und gegen die Menschen und die Natur."

Die Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) holte die Aktivisten - rund ein Dutzend - von dem Baugerüst.

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Die Polizei-Spezialeinheit "Cobra" ließ sich die Gelegenheit, vor versammelter Presse ein paar Stunts vorzuführen, nicht entgehen.

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Während in sich Wien Protestierende und Polizei auf die Großkundgebung um 17 Uhr vorbereiten, rüstet sich Budapest für die Ankunft des US-Präsidenten.

Foto: AP/Alexander Zemlianichenko

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Die britische Hilfsorganisation Oxfam lud am Mittwoch zu einem Fußballspiel. Auf dem Wiener Maria-Theresia-Platz spielten für die EU Angela Merkel, Tony Blair und Jacques Chirac.

Auf der anderen Seite stand George W. Bush allein da. Der Schiedsrichter trug ein "Make Trade Fair"-T-Shirt.

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