Vor einigen Wochen verzeichnete der Goldpreis bei 730,75 US-Dollar einen langjährigen Höchststand. Obwohl sich der Goldpreis innerhalb der vergangenen 3 Jahre zeitweise mehr als verdoppeln konnte, bedeutet dies noch lange nicht, dass die in den vergangenen Wochen abhanden gekommene Aufwärtsdynamik schnell wieder aufgenommen wird. Expertenmeinungen, die von einem baldigen Kursanstieg des Goldpreises auf 1.000 US-Dollar ausgehen, konnten in den vergangenen Tagen nicht mehr ausgemacht werden. SG hat offenbar genau den richtigen Zeitpunkt für die Emission des Reverse Bonuszertifikate auf Gold erwischt, da der Goldpreis seit der Emission des Zertifikates immerhin von 687,50 auf 569 US-Dollar nachgegeben hat.

Das währungsgesicherte SG Reverse Bonuszertifikat auf eine Feinunze Gold, Laufzeit bis 18.5.09, ISIN: DE000SG0GHC9, wurde beim Goldpreis von 687,50 US-Dollar je Feinunze emittiert. Die Barriere wurde bei 1031,25 US-Dollar angesetzt (150% des Ausgangs-wertes), der Bonuslevel befindet sich bei 825 US-Dollar oder 120% der Barriere.

Da der Goldpreis seit der Emission des Zertifikates um 17,5% gefallen ist, hat sich auch die Ausgangssituation für den Einstieg in dieses Zertifikat nachhaltig verändert. Am 18.5.06 wurde das Reverse Bonuszertifikat mit 100 Euro auf den Markt gebracht, beim Goldpreis von 569,55US-Dollar wird das Zertifikat mit 103,86 – 105,96 Euro gehandelt.

Ausgehend vom Spotpreis von 569,55 US-Dollar kann der Goldpreis nun schon um 81% zulegen, bevor man die Bonuszahlung, die mittlerweile auf etwa 14% geschrumpft ist, verliert. Wenn der Goldpreis, ausgehend vom Startwert des Zertifikates, um mehr als 20% nachgibt, dann partizipiert der Inhaber des Zertifikates unmittelbar an den dieser negativen Performance.

Erst ab einem Goldpreis von 1.031,25 US-Dollar oder darüber, erlischt das Recht auf die Bonuszahlung und das Zertifikat wird einen Verlust im Verhältnis des Goldpreisanstieges erwirtschaften.

Fazit: Wer sich bereits beim Goldpreis von 687 US-Dollar für dieses Zertifikat interessiert hat, wird es wegen des stark gefallenen Goldpreises zum aktuellen Zeitpunkt noch attraktiver finden. Wie bei allen Reverse Bonuszertifikaten setzt der Einstieg in solch ein Zertifikat eine eher negativ bis seitwärts gerichtete Markterwartung voraus. Allerdings darf der Goldpreis nicht mehr als 82% zulegen, damit man mit diesem Zertifikat keinen Verlust erwirtschaftet. Wer solch einen Anstieg erwartet, wird sich ohnehin kein Reverse Bonuszertifikat ins Depot legen.