Paris - Vor 100 Jahren wurde Alfred Dreyfus (1859-1935) am 12. Juli 1906 rehabilitiert. Aus diesem Anlass widmet das Pariser Museum für Kunst und jüdische Geschichte dem jüdischen Offizier bis 1. Oktober eine Retrospektive. Er war 1894 zur Unrecht beschuldigt worden, Militärgeheimnisse an Deutschland verraten zu haben. Unter dem Titel "Alfred Dreyfus. Kampf für Gerechtigkeit" stellt das Museum 230 Zeitzeugnisse aus, darunter Briefe des Romanciers Emile Zola, Fotografien, Plakate und unzählige persönliche Dokumente. Zwölf Jahre nach seiner Verurteilung zu lebenslänglicher Deportation erreichte der Elsässer seine Rehabilitierung und Wiederaufnahme in die französische Armee. Damit endete eine Affäre, die Frankreich in das Lager der antisemitischen und militärischen Rechten und der Gegenseite gespalten hat. (APA/dpa)