Preßburg - Die Vorzugsstimmen, die bei der slowakischen Parlamentswahl am Samstag abgegeben wurden, haben ein interessantes Detail zu Tage gefördert: Offenbar konnte Premier Mikulas Dzurinda bei den Wählern seiner Partei, der Slowakischen Demokratischen und Christlichen Union (SDKU), weniger punkten als andere SDKU-Minister.

Dzurinda bekam 165.000 von 422.815 Vorzugsstimmen der SDKU. Die meisten dieser Stimmen konnte Sozialministerin Iveta Radicova für sich verbuchen. Sie erhielt 205.000 Vorzugsstimmen. Auch Finanzminister Ivan Miklos bekam mehr Präferenzen als Dzurinda. Ob dies die innerparteilichen Verhältnisse beeinflussen wird, ist noch nicht klar. Sowohl Radicova als auch Miklos erklärten in einer ersten Reaktion, dass die Position von Dzurinda in der Partei unbestritten sei.

Bei der Wahl am Samstag gewann die SDKU dazu. Sie erhielt 18,4 Prozent. Vor vier Jahren waren es noch 15,1 Prozent. Wegen der niedrigeren Wahlbeteiligung hatte die SDKU aber um 45.764 weniger Wähler als im Jahr 2002.

In den anderen Parteien konnte jeweils der Parteivorsitzende die meisten Vorzugsstimmen auf sich vereinen. Allerdings hat auch die Ungarn-Partei SMK diesmal um 51.960 weniger Stimmen als noch vor vier Jahren. (APA)