Klagenfurt/Wien - Der Verkauf der BAWAG hat auch unmittelbare Auswirkungen auf zwei Kärntner Badeseen. Denn der Hafnersee und der Maltschacher See sind über die BAWAG-Tochter Sotour in Gewerkschaftsbesitz. Dazu gibt es dort auch Feriendörfer, ein weiteres betreibt Sotour am Ossiacher See. ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer erklärte auf Anfrage der APA, man überlege derzeit, das vorhandene Nutzungskonzept zu überarbeiten, von einem Verkauf wolle er nicht reden. Der Kärntner ÖGB fordert, dass die Betriebe, in denen 150 Menschen beschäftigt seien, auf jeden Fall erhalten werden müssten.

Die beiden Seen sind seit Jahrzehnten im Gewerkschaftsbesitz. Erste Teile des Hafner Sees seien bereits 1970 erworben worden, weitere Teile 1982 und der Rest 2000. Beim Maltschacher See seien erste Teile des Geländes 1975 gekauft worden und 1987 der Rest, so Hundstorfer. Am Hafner See wird von Sotour ein Seminarzentrum betrieben, ebenso ein Gästehaus und ein Bad.

Arbeitsplätze erhalten

Für den Kärntner ÖGB-Vorsitzenden Adam Unterrieder sind die Eigentumsverhältnisse der Seen zweitrangig. "Dass ein Hotel den Besitzer wechselt, ist ja nichts Ungewöhnliches. Uns ist es wichtig, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben." Derzeit sei ein Verkauf "nicht aktuell", aber natürlich gebe es "jede Menge Spekulationen".

Ebenfalls im Besitz des ÖGB ist auch das Jugendgästehaus Cap Wörth in Velden am Wörther See samt großem Seegrund. Auch hier ist ein Besitzerwechsel nicht ausgeschlossen, für die wertvolle Immobilie gäbe es zahlreiche Interessenten. Unterrieder: "Das wird man alles erst sehen. Eines ist aber fix, die ÖGB-Lehrwerkstätte in Krumpendorf steht nicht zur Disposition." Dies habe ihm auch Präsident Hundstorfer bei dessen letztem Besuch in Kärnten zugesichert. (APA)