Wien - Silhouette-Brillen für die Queen, Austro-Maschinen für die Produktion von Lego-Steinen oder Tiroler Maroni für finnische und estnische Maronibrater - das sind nur einige der "extravaganten" Exportbeispiele österreichischer Unternehmen in Nord- und Nordwesteuropa. Bei den Erfolgen der Exportwirtschaft in Mittel-, Ost- und Südost-Europa werde oft auf die seit Jahren solide Exportleistung in die Staaten Nord- und Nordwest-Europas vergessen, sagte Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ, anlässlich der Außenhandelstagung für diese Region.

Im ersten Quartal 2006 war das Exportvolumen in die 13 Länder der Region mit 2,75 Mrd. Euro genauso hoch wie in die so genannten MOEL-Staaten (2,79 Mrd. Euro) und lag sogar über dem Exportvolumen der österreichischen Ausfuhren nach Asien (2,65 Mrd. Euro). Das durchschnittliche Ausfuhrplus nach Nord- und Nordwesteuropa lag bei 13,4 Prozent, der weltweite Zuwachs lag bei 16,5 Prozent. Insgesamt gehen mehr als 10 Prozent aller österreichischen Exporte in die Länder Nord- und Nordwesteuropas. Die Handelsbilanz in diese Region war in den ersten drei Monaten positiv und erreichte einen Wert von 189 Mio. Euro.

Der Export bleibt generell der Wachstumsmotor der österreichischen Wirtschaft. Nach dem soliden Exportergebnis im vergangenen Jahr mit plus 4,6 Prozent boomt heuer laut Koren die Exportwirtschaft. Im ersten Quartal 2006 machte das weltweite Exportplus gegenüber der Vorjahresperiode 16,5 Prozent - bei einem Exportwert von 25,32 Mrd. Euro - aus. "Entsprechend der bisherigen Entwicklung können wir davon ausgehen, dass wir unser zu Jahresbeginn gestecktes Ziel von einer weltweiten Exportsteigerung um 7 Prozent erreichen werden", sagte Koren. (APA)