Der Internetanbieter Freenet kann nach einem Zeitungsbericht im bevorstehenden Bieterstreit um AOL Deutschland auf Hilfe eines US-Finanzinvestors hoffen. Die Texas Pacific Group (TPG), die 28,7 Prozent an der freenet-Mutter Mobilcom hält, werde den Kauf möglicherweise zwischenfinanzieren, berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise (Dienstagausgabe).

Eine solche Finanzierung sei dann nötig, wenn die Fusion von Freenet und Mobilcom weiter durch Aktionärsklagen blockiert werde. Ein Mobilcom-Sprecher wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren. Auch TPG lehnte einen Kommentar ab.

AOL gehört zum Time Warner-Konzern, der derzeit die Optionen für das AOL-Geschäft in Europa prüft. Diese umfassen einen teilweisen oder kompletten Verkauf des Geschäfts mit Internetzugängen, nicht aber des Inhaltegeschäfts, also der AOL-Internetseite. Allein AOL Deutschland könnte Time Warner laut Handelsblatt 600 bis 700 Mio. Euro einbringen.

Interessiert sind neben Freenet unter anderem der deutsche Internetanbieter United Internet, Telecom Italia mit seiner deutschen Tochter Hansenet und das Telekommunikationsunternehmen Versatel.(APA/Reuters)