Wien - Die Kunstsektion im Bundeskanzleramt bekommt eine neue Leitung. Der Diplomat Klaus Wölfer (50), der seit Februar 2002 die Sektion leitete, soll im Herbst in Djakarta den Posten eines österreichischen Botschafters für Indonesien, Singapur und Ost-Timor antreten. Das bestätigte das Außenministerium auf Anfrage der APA. Damit wird die Position des obersten Kunst-Beamten vakant. Als Favorit dafür gilt (laut u.a. dem heutigen "STANDARD" ) Helmut Wohnout, Kabinettschef von Kunststaatssekretär Franz Morak (V). Im Staatssekretariat wollte man zur Wölfer-Nachfolge keinerlei Stellungnahme abgeben und verwies auf die Ausschreibung, die rechtzeitig erfolgen werde.

Wölfer, 1956 in Oberwart geboren, absolvierte nach einem Jus-Studium von 1979 bis 1981 die Diplomatische Akademie und trat danach in den Dienst des Außenministeriums ein. Von 1983 bis 1986 arbeitete er an der Botschaft in Rom, war danach Kulturattaché an der Botschaft in Belgrad sowie Konsul in Zagreb. 1996 wurde er zum Leiter des Kulturinstituts in Rom bestellt. 2002 folgte er Andreas Mailath-Pokorny nach dessen Berufung zum Wiener Kulturstadtrat als Kunstsektions-Leiter nach.

Wohnout, 1964 geboren, studierte Geschichte an der Universität Wien und der Georgetown University in Washington. Neben seiner Tätigkeit als Büroleiter im Kunststaatssekretariat ist er Leiter des VP-nahen Karl Vogelsang-Instituts und seit 2003 auch Leiter der Presseabteilung des Bundespressedienstes. (APA)