Als Termin für die Behandlung im Stadtparlament sei die erste Sitzung im Herbst fixiert worden, erklärte das Büro von Bürgermeister Heinz Schaden (SP) am Montag auf Anfrage des Standard. Das von mehr als 12.600 Stadtbürgern unterstützte Volksbegehren fordert unter anderem den "dauerhaften"Schutz der in der Grünlanddeklaration von 1985 ausgewiesenen Flächen; sollten Umwidmungen notwendig werden, seien diese einer verbindlichen Bürgerabstimmung zu unterziehen.
Ob es zwischen den Hauptakteuren in der städtischen Grünlanddebatte - dem Bürgermeister, der ursprünglich rund 20 Hektar aus der Grünlanddeklaration herauslösen wollte, der "Aktion Grünland"sowie dem Planungsressort von Johann Padutsch (Bürgerliste) - bis Herbst tatsächlich zu ersten Kompromissen kommt, traut sich derzeit niemand zu prognostizieren. Wilfried Rogler von der "Aktion Grünland"etwa warnt im Standard-Gespräch vor Euphorie: Das vor zehn Tagen von Schaden und Initiativensprecher Richard Hörl präsentierte Arbeitspapier sei zwar "ein guter Anfang"aber längst nicht die von einigen Medien interpretierte "Einigung".
Bürger eingebunden
In dem von Schaden und Hörl verfassten Übereinkommen wurde unter anderem eine von der Stadt und der Bürgerinitiative "paritätisch besetzte Arbeitsgruppe"zur Raumordnungs- und Planungsfragen vereinbart. Die Einbindung der unbequemen Bürger hat inzwischen auch auf Landesebene Schule gemacht.
Der ressortzuständige Landesrat Sepp Eisl (VP) hat ebenfalls eine Arbeitsgruppe einrichten lassen, in der neben Planungsfachleuten der Stadt auch die "Aktion Grünland"beteiligt werden soll.