Washington - US-Präsident George W. Bush will sich bei seiner Entscheidung über einen Truppenabzug aus dem Irak nicht von Meinungsumfragen beeinflussen lassen. Der Präsident sei sich darüber im Klaren, dass große Teile der Bevölkerung des Krieges müde seien, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Tony Snow, am Sonntag in Washington. Man könne Sieg oder Niederlage jedoch nicht von Umfragen abhängig machen. Und die meisten Amerikanern wüssten, dass ein verfrühter Rückzug aus dem Irak ein unverzeihliches Desaster wäre.

Forderung

Der Kongress hat in der vergangenen Woche mit der Mehrheit der regierenden Republikaner die Forderung nach einem klaren Zeitplan für den Truppenabzug abgewiesen. Gleichwohl wollen die oppositionellen Demokraten in den nächsten Tagen abermals einen solchen Antrag einbringen, wie die Senatorin Dianne Feinstein dem Fernsehsender CNN sagte. Bei einer neuen Erhebung der Nachrichtenagentur AP unterstützten nur noch 33 Prozent der Befragten die Irak-Politik des Präsidenten. Unter Einbeziehung aller politischen Themen zeigten sich nur 35 Prozent mit Bush zufrieden. (APA/AP)