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Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa (rechts), Sudans Präsident Omar El-Bashir (mitte) und Somalias Übergangspräsident Abdullah Yusuf bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Beendigung der Kämpfe.

Foto: AP/ Nasser Nasser
Khartum - Unter Vermittlung der Arabischen Liga haben die somalische Übergangsregierung und die in den Kämpfen um die Hauptstadt Mogadischu siegreichen Islamisten ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe unterzeichnet. In der Vereinbarung sichern sich beide Seiten die gegenseitige Anerkennung zu, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, am Donnerstag in der sudanesischen Hauptstadt Khartum.

Das Dokument bestätige "die Rechtmäßigkeit der Übergangsregierung und die Präsenz der Union der Islamischen Gerichte". Zudem sehe es die Einstellung militärischer Konfrontationen und die Fortführung des Dialogs vor.

Ab 15. Juli weitere Gespräche

Für die in Baidoa ansässige somalische Übergangsregierung unterzeichnete Außenminister Abdullah el Scheich Ismail das Abkommen, für die Islamisten der Religionsgelehrte Ali Mohammed Ibrahim. Der Unterzeichnung waren mehrere Gesprächsrunden mit Mussa und mit dem sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir vorangegangen. Bashir würdigte die Vereinbarung als "Anfang vom Ende des Konflikts in Somalia". Am 15. Juli wollen beide Seiten in Khartum den Dialog fortführen.

Die Union der Islamischen Gerichte hatte Anfang des Monats die Kontrolle über die Hauptstadt Mogadischu übernommen und die bisher vorherrschenden rivalisierenden Warlords entmachtet. Die Islamisten genießen in der somalischen Bevölkerung wachsenden Zuspruch. Das Land war nach dem Sturz des Diktators Mohamed Siad Barre 1991 in Chaos und Gewalt versunken.

Nach fast viermonatigen Kämpfen gegen die von den USA unterstützten Kriegsherren der Allianz für die Wiederherstellung des Friedens und gegen den Terrorismus (ARPCT) haben die Islamisten mittlerweile den Großteil der Hauptstadt Mogadischu eingenommen sowie Jowhar und Teile der nördlichen Region Hiraan. Die Übergangsregierung in Baidoa verfügt kaum über Einfluss. (APA)