Wien – Der Sanierungsberater Alois Czipin erweitert sein Betätigungsfeld und wird sich künftig auch im Private-Equity-Bereich betätigen. Konkret will Czipin bei Firmensanierungen und Restrukturierungen künftig selbst mit Venture Capital (Risikokapital) einsteigen. "Ich freue mich auf den Wandel vom Berater zum Unternehmer", sagte Czipin dem STANDARD.

Eine erste Beteiligung stehe knapp vor dem Abschluss. Vergangenen Mittwoch wurde das erste Angebot abgegeben, eine Entscheidung erwartet Czipin in den nächsten Tagen. Klar sei, dass er bei der jetzigen sowie bei künftigen Beteiligungen auf alle Fälle eine Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen anstrebe. "Wenn nicht allein, dann in einem Syndikat." Denn "nur dann können alle Entscheidungen getroffen werden, die zur Kurskorrektur eines Unternehmens notwendig sind", sagt Czipin.

Das unterscheide auch die Tätigkeit im Vergleich zur Funktion des Beraters. Czipin: "Als Berater merkt man oft, dass Empfehlungen nicht zeitgerecht umgesetzt werden und Dinge nicht so erledigt werden, wie man sich das als Berater vorstellt."

Einen Fonds für Beteiligungsgelder will Czipin nicht auflegen, sondern sich jeweils direkt an den Betrieben beteiligen. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17./18.6.2006)