Aus Angst vor Schlangenbissen würden nach wie vor viele harmlose Ringelnattern getötet. "Schlange ist Schlange - und die muss weg", laute das zweifelhafte Motto. Tierfreude hingegen versuchten öfters die geschützten Tiere zu bergen und in die inatura zu bringen oder sie lösen "Schlangenalarm" aus, weil sie es nicht wagen, das Tier selbst zu bergen.
Viel zu oft müssten inatura-Berater oder Exekutivbeamte ausrücken, um eine Ringelnatter, die sich zu weit in menschliche Nähe gewagt hat, zu bergen. Gerade im Juni seien viele Jungtiere unterwegs, um sich ein geeignetes Quartier zu suchen. Oft endet eine für sie stressige Odyssee dann fürs Erste in der inatura. Dabei wäre es sehr leicht, die Tiere zu erkennen und sie selbst in ihrer gewohnten Umgebung wieder freizusetzen, betont der Schlangenfachmann.
Ab in den Jutesack
"Wenn sich eine Ringelnatter in einen Hausgarten verirrt hat bzw. in einem Lichtschacht oder Kellerabteil gefangen ist, nimmt man eine Decke oder ein Handtuch und deckt das Tier damit zu", rät der inatura-Experte. Dann könne man, am Besten mit Handschuhen, das Reptil samt der Decke in einen Jutesack oder einen großen Eimer befördern. Zimmermann: "So kann man die Ringelnatter problemlos an einen für sie passenden Ort - z.B. eine feuchte Riedwiese, ein Kleingewässer oder einen Riedgraben - transportieren.