Stockholm - Das schwedische Telekommunikationsunternehmen Tele2 hat sein umstrittenes Fusionsvorhaben mit Versatel auf Eis gelegt. Die Optionen würden nun geprüft, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Minderheitsaktionäre erreichten einstweilige Verfügung

Tele2 hatte bereits im Oktober die Mehrheit von Versatel übernommen. Allerdings sind einige Minderheitsaktionäre gegen eine vollständige Fusion, weil sie den Kaufpreis als zu niedrig erachten. Unlängst haben sie vor Gericht eine einstweilige Verfügung erreicht, die die Übernahme blockiert.

Tele2-Chef Lars-Johan Jarnheimer dämpfte die Erwartung der Minderheitsaktionäre. "Wir gedenken nicht, das Angebot zu erhöhen", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Zugleich äußerte er sich zuversichtlich, dass die Fusion abgeschlossen werde. "Ich bin davon überzeugt, dass wir die restlichen Aktien noch bekommen werden." Geplant sei eine Vereinbarung, die Minderheitsaktionäre nicht zum Verkauf zwingen würde. Stattdessen sollten sie Aktien an einer nicht frei an der Börse gehandelten Firma erhalten. (APA/Reuters)