New York - Ein Messerstecher hat New York in Angst versetzt: Vier Passanten wurden offenbar durch Zufall Opfer des Mannes. Wie die "New York Times" (Donnerstag) berichtete, nahm die Polizei am Mittwoch einen 21-jährigen Verdächtigen fest. Erstes Opfer des Messerstechers war ein Tourist. Er wurde in der Stadtbahn angegriffen und in die Brust gestochen. "Im ersten Augenblick dachte ich, der Mann habe mich nur gestoßen", sagte der Texaner.

In den nächsten 13 Stunden habe sich der Messerstecher im Innenstadtbereich von Manhattan noch drei weitere Opfer gesucht, schreibt die Zeitung. Alle Verletzten hätten überlebt. Der Texaner und eine Frau seien aber schwer verletzt. Ein Motiv für die Taten sei bisher nicht bekannt.

mit Bierdose beworfen

Wie die Polizei berichtete, stach der Angreifer auch auf einen Mann ein, der in der Nähe des Rockefeller Centers auf eine U-Bahn wartete. Die nächsten Opfer waren zwei Frauen aus der kanadischen Stadt Montreal, die am nördlichen Ende des Times Square auf einer Verkehrsinsel standen. Die Behörden gehen davon aus, dass der Angreifer auch Beschäftigte in einem Lebensmittelladen attackierte. Er habe sie mit dem Messer bedroht und mit einer Bierdose beworfen.

Der Angriff auf die zwei Frauen waren von einigen Zeugen beobachtet worden, die die Polizei alarmierten. Taxifahrer verfolgten den Mann bis zu einem Schnellimbiss.

"Auch wenn das kaum ein Trost für die Opfer eines solch schrecklichen Angriffs ist, bleibt es dabei, dass das U-Bahn-Netz niemals sicherer war", sagte Polizei-Offizier Raymond W. Kelly der "New York Times". "Bei viereinhalb Millionen Fahrgästen pro Tag, kann immer wieder mal was passieren." Zwei Stunden vor dem ersten Angriff war der 20-Jährige an einem U-Bahnhof von Polizisten angehalten worden, weil er nicht bezahlt hatte. Die Beamten hätten den Mann überprüft, aber nichts ungewöhnliches festgestellt. Er habe eine Vorladung bekommen und sei dann weitergegangen. 15 Stunden später sei er dann festgenommen worden. Ihm werde unter anderem versuchter Mord vorgeworfen. (APA/dpa)