Yala - Der Süden Thailands ist am Donnerstag von einer tödlichen Anschlagsserie islamistischer Rebellen erschüttert worden. In den mehrheitlich moslemischen Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat explodierten insgesamt 46 Sprengsätze. Dabei kamen nach Polizeiangaben zwei Menschen ums Leben. Mindestens 21 weitere Menschen wurden verletzt. Die Polizei nahm vier Verdächtige fest.

Die Anschläge auf Polizeiwachen, Regierungsstellen und Geschäfte ereignete sich nach einer Phase relativer Ruhe, in der die Thailänder das 60. Thronjubiläum von König Bhumibol Adulyadej gefeiert hatten. Im Süden fühlen sich vor allem die Einwohner malaysischer Abstammung von der buddhistischen Regierung benachteiligt.

Die Sprengsätze detonierten am Morgen (Ortszeit) innerhalb einer halben Stunde. In Pattani wurden 16 Anschläge unter anderem auf ein Teegeschäft und eine Stadthalle verübt, bei zwei unterschiedlichen Explosionen kamen zwei Menschen ums Leben. In Narathiwat gingen 20 selbst gebaute Bomben in die Luft, unter den Verletzten waren fünf Marinesoldaten. In Yala zielten zehn Anschläge auf Polizeiwachen, Teegeschäfe und eine Grenzpatrouille.

Die Islamisten hätten ihre Stärke demonstrieren und gleichzeitig signalisieren wollen, dass sie weitere Anschläge verüben könnten, urteilten Beobachter. Die Attentate seien eher eine Warnung an die Regierung als dass sie eine große Anzahl von Menschen hätten treffen sollen, sagte Sunai Phasuk von Human Rights Watch.

Seit Beginn der Unruhen im Süden Thailands vor zwei Jahren sind etwa 1.300 Menschen getötet worden. Die Sicherheitskräfte gehen mit großer Härte gegen Aufständische vor. In der Region brodeln gewalttätige Unabhängigkeitsbestrebungen, seit Thailand vor einem Jahrhundert ein unabhängiges Sultanat annektierte. (APA)