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Bei seinem letzen Kuba-Besuch brachte Evo Morales (im Hintergrund) Castor einen Bergarbeiterhelm mit.

Foto: APA/epa/Alejandro Ernesto
La Paz - Erstmals hat ein bolivianischer Präsident am Mittwoch den Revolutionär Ernesto "Che" Guevara offiziell geehrt, der vor 39 Jahren in Bolivien gefangen und hingerichtet wurde. Zugleich lobte Evo Morales in dem Ort La Higuera seine engsten Verbündeten in Südamerika: Kuba und Venezuela.

Morales dankte dem kubanischen Präsidenten Fidel Castro und dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez für humanitäre und wirtschaftliche Hilfe für sein verarmtes Land. Als Dorfkinder 78 Kerzen auf einer Geburtstagstorte zu Ehren Guevaras ausbliesen, sagte Morales, er werde Castro zu seinem 80. Geburtstag am 13. August einen Koka-Kuchen backen. Aus den Blättern der Koka-Pflanze wird auch Kokain gewonnen, weswegen die USA den Koka-Anbau in Bolivien ausrotten wollten.

Spekulationen über Nachfolge dementiert

Die kubanische Führung ist am Mittwoch Spekulationen über einen Machtkampf um die Nachfolge von Präsident Fidel Castro (79) entgegengetreten. Raúl Castro (75), Fidels Bruder und Stellvertreter, sagte im staatlichen Rundfunk, allein die Kommunistische Partei Kubas (PCC) könne das politische Erbe seines Bruders antreten. Nachdem in letzter Zeit mehrere Kabinettsminister ausgewechselt wurden, war es zu Spekulationen über die Nachfolge von Fidel Castro gekommen, der in diesem August 80 Jahre alt wird.

"Der Oberkommandierende (Comandante en Jefe) der kubanischen Revolution ist allein und ausschließlich die PCC, die als Institution von der revolutionären Avantgarde gebildet wird", erklärte Raúl, der Vizepräsident und Verteidigungsminister ist und als möglicher Nachfolger seines älteren Bruders gilt. Nur die Partei könne der würdige Nachfolger sein, weil sie das Vertrauen des Volkes genieße. "Alles andere ist reine Spekulation, um kein anderes Wort zu benutzen", sagte der Stellvertreter weiter. (APA/dpa)