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Foto: Getty Images/Ben Radford
Berlin - Nach dem Erfolg mit seinem internationalen Wettbewerb zum "schönsten deutschen Wort" macht sich der Deutsche Sprachrat jetzt auf die Suche nach den "ausgewanderten Wörtern". In einer internationalen Ausschreibung sucht er Wörter und Ausdrücke, die einen deutschen Ursprung haben und in anderen Sprachen Aufnahme und vielfach auch neue Bedeutungen gefunden haben, wie das Goethe-Institut am Mittwoch mitteilte.

So entwickeln die Schweden ein "Fingerspitzengefuehl", Russen geraten in "Zeitnot", die Polen ziehen als Bade- oder Morgenmantel einen "Szlafrock" an, die Amerikaner schicken ihre Kinder in einen "Kindergarden", die Engländer kennen "glitz" für "schönen Schein", die Koreaner leiten das deutsche Wort Arbeit für "arubaito" ab, wenn sie von einem Studentenjob sprechen und die Nigerianer fragen sich "Is das so?"

Jeder, der ein "ausgewandertes" Wort kennt, kann jetzt einen persönlichen Beitrag zur Sprachenforschung und zur Dokumentation von Sprachwandel leisten, betonte das Goethe-Institut. Dabei gehe es nicht nur um das Wort oder den Ausdruck allein, sondern auch um eine kurze Geschichte über die Herkunft des Wortes und seine Bedeutung in der anderen Sprache und seine aktuelle Verwendung. Beispiele dafür können bis zum 30. September 2006 eingesandt werden. Hauptgewinn ist eine Kulturreise in die deutsche Hauptstadt. Die interessantesten Wörter mit ihren Geschichten sollen im November in einem Buch veröffentlicht werden (Max Hueber Verlag). (APA/dpa)