Die "Vienna Spots of Excellence" sind eine Initiative der Stadt Wien zur Unterstützung von Forschungsvorhaben, an denen mindestens ein Wiener Unternehmen und ein wissenschaftlicher Partner beteiligt sind. In der ersten Runde der Ausschreibungen wurden im März 2006 drei Projekte bewilligt, von denen eines am Campus Vienna Biocenter angesiedelt ist. Es trägt den Arbeitstitel "Center of Molecular and Cellular Nanostructure Vienna (CMCN)" und wird von Thomas Marlovits geleitet.

Der Campus Vienna Biocenter ist mit rund 1000 Wissenschaftern und Wissenschafterinnen aus 40 Nationen in 16 Organisationen einer der größten F&E-Cluster Österreichs. Akademische Departments (Universität Wien, Medizinische Universität Wien, zusammengefasst in den Max F. Perutz Laboratories), private Forschungsinstitute (IMP - Institut für Molekulare Pathologie) und Institute der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA - Institut für Molekulare Biotechnologie, GMI - Gregor Mendel-Institut) sind hier ebenso angesiedelt wie kommerzielle F&E sowie Dienstleistungsunternehmen und Ausbildungslehrgänge.

Die - gemessen an internationalen Publikationen in Top-Journals - erfolgreichsten Einrichtungen am Campus Vienna Biocenter sind das IMP und das IMBA.

Zwischen dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie, das 1988 von Boehringer Ingelheim gegründet wurde und derzeit von Barry Dickson geleitet wird, und dem seit 2003 operativen Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Josef Penninger wurde eine enge Forschungskooperation vereinbart. Unter dem Namen "IMP-IMBA Research Center" greifen die beiden Institute auf eine gemeinsame Infrastruktur im wissenschaftlichen und administrativen Bereich zu. Die beiden Institute beschäftigen insgesamt mehr als 300 Mitarbeiter aus 30 Nationen.

Thomas Marlovits, zuvor an der Yale School of Medicine, ist seit September 2005 gemeinsamer Gruppenleiter des IMP und der IMBA und als solcher nun eben Leiter eines der drei neuen "Vienna Spots of Excellence". (fei/DER STANDARD Printausgabe, 14. Juni 2006)