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Das überall erhältliche heilende "Antikrebs-Bier" bleibt vorerst wohl noch Zukunftsmusik.

Foto: AP/Kevork Djansezian
San Francisco - Bier könnte laut einer neuen US-Studie vor Prostatakrebs schützen. Der Hopfen-Bestandteil Xanthohumol bremse die Krankheit, heißt es in einer Studie der Universität Oregon. Allerdings müsste der gesundheitsbewusste Trinker rund 15 Halb-Liter-Gläser leeren, um den gewünschten Effekt zu erzielen, warnte Emily Ho, Leiterin des Forschungsprojekts: "Die negativen Auswirkungen des Alkohols könnten die gesundheitlichen Vorteile des Bierkonsums zunichte machen."

"Anti-Krebs-Bier"

Der Studie zufolge wäre es aber möglich, Tabletten mit Xanthohumol-Konzentrat herzustellen. Auch könne der Xanthohumol-Gehalt in Hopfen gesteigert werden. Deutsche Wissenschafter haben bereits ein Bier gebraut, in dem die zehnfache Menge des Wirkstoffs enthalten ist. Die Brauerei Weihenstephaner vertreibt ein derart hergestelltes Hefe-Weißbier und vermarktet es als Gesundheitsbier.

Kein Beweis

Wissenschaftlich bewiesen sei der Effekt bisher allerdings noch nicht, sagte Fred Stevens, Co-Autor der US-Studie. Auch die nun vorgelegten Ergebnisse müssten noch durch weitere Tests erhärtet werden.

Vorsorge allemal besser

"Es ist der Traum jedes Mannes, dass Pizza und Bier Krebs verhindern können", fügte Stevens hinzu. Auch in Paradeisersoße war kürzlich ein Stoff gefunden worden, der die Krankheit aufhalten könnte. Allerdings warnte Stevens, keine Ernährung könne ein sicherer Schutz gegen Prostata-Krebs sein. Notwendig sei vielmehr, dass Männer regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gingen. (APA)