Jakarta - Die Aktivität des seit Wochen brodelnden
indonesischen Vulkans Merapi hat am Dienstag deutlich abgenommen. Der
knapp 3.000 Meter hohe Berg habe innerhalb der ersten sechs Stunden
des Tages nur sechs Gaswolken ausgespuckt. Davon sei nur eine
sichtbar gewesen sei, teilten Vulkanologen einer nahen
Beobachtungsstation mit. Es werde nun geprüft, ob die höchste
Alarmstufe beibehalten werde, sagte ein Sprecher.
Am Freitag war ein Teil des Lavadoms in Innern des Vulkans in sich
zusammengefallen, was den Druck und damit auch die Gefahr eines
größeren Ausbruchs verringerte. Der Merapi rumort schon seit rund
zwei Monaten. Zwischenzeitlich war seine Aktivität zurückgegangen.
Nach dem schweren Erdbeben am 27. Mai, das sich nur rund 50 Kilometer
entfernt ereignete, erwachte er jedoch erneut. Fachleute schließen
einen Zusammenhang mit dem Beben nicht aus, bei dem 5.800 Menschen
ums Leben gekommen waren. 1994 waren bei einem Ausbruch des Vulkans
66 Menschen getötet worden. (APA/dpa)