Caracas - Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat den Kauf von 24 russischen Kampfflugzeugen angekündigt. Die Firma Sukhoi solle dem südamerikanischen Land die Maschinen liefern, sagte Chavez am Mittwoch. Er nannte keine Details.

Chavez hatte bereits erklärt, Venezuela wolle mit russischen Flugzeugen seine F-16-Jets aus den USA ersetzen. Die Regierung in Washington habe verhindert, dass sein Land Ersatzteile für die F-16 bekomme. Die USA werfen Chavez vor, linke Bewegungen in Lateinamerika zu unterstützen und so die Region destabilisieren zu wollen.

Seine Kritiker verweisen dabei auf die erhöhten Verteidigungsausgaben. Kurz vor Chavez' Äußerungen zu den Kampfflugzeugen übergab er seinen Soldaten russische Sturmgewehre. Er erklärte, die USA könnten seine "sozialistische Revolution für die Armen" nicht aufhalten. Venezuela hat zudem neue Kampf- und Transporthubschrauber gekauft.

Militärexperten zufolge sind die Sorgen der US-Regierung über Chavez' Käufe von Hubschraubern, Flugzeugen und Gewehren unbegründet. "Die Armeeausgaben sind das Notwendigste", sagte im März Anna Gilmour von Jane's Country Risk.

Die alten Sturmgewehre der Venezolaner zum Beispiel seien schrottreif gewesen. Das Land modernisiere nur sein Militär. Anderen Analysten zufolge werden die Waffenkäufe nicht das militärische Gleichgewicht in der Region stören, da Kolumbien, Brasilien und Chile schlagkräftigere Streitmächte besäßen. (APA/Reuters)