Im Sommer zeigt die Österreichische Galerie das Umfeld Schieles und das Kunsthistorische Museum mit Giambologna einen der berühmtesten Bildhauer
Redaktion
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Wien - Zwei große Ausstellung warten in Wien auf die
Kunstfreunde: Das Kunsthistorische Museum (KHM) widmet sich in seiner
Sommerausstellung einem der berühmtesten Bildhauer der europäischen
Kunstgeschichte, dem am Hof der Medici als "Giambologna" berühmt
gewordenen Flamen Jean Boulogne (1529-1608). Und die Österreichische
Galerie Belvedere beschäftigt sich unter dem Titel "Die Tafelrunde"
mit Egon Schiele (1890-1918) und seinem Künstlerkreis.
In der Schiele-Ausstellung, die vom 14. Juni bis 24. September
gezeigt wird, sind 112 Gemälde, Grafiken, Bücher und Dokumente von
Schiele, Klimt und weiteren Weggefährten und Gesinnungsgenossen
Schieles (Gütersloh, Faistauer oder Kokoschka) zu sehen. Im
Mittelpunkt steht die von Schiele nach seinem Austritt aus der Wiener
Kunstakademie (1909) mitbegründete avantgardistische Neukunstgruppe,
deren Arbeit in der Secessions-Ausstellung von 1918 gipfelte.
15 jährige Schiele-Pause im Belvedere
Die Schau ist die erste Schiele-Ausstellung in der
Österreichischen Galerie seit 15 Jahren und zeigt neben eigenen
Beständen auch Leihgaben u. a. aus Basel, Berlin und Graz, heißt es
in einer Ankündigung. Ab 13. September zeigt das Belvedere dann "Egon
Schiele. Vorbild und Widersacher" im Atelier Augarten, eine Schau,
die mit Werken der Gegenwartskunst die Aktualität des Werkes Schieles
in der zeitgenössischen Kunst beleuchten soll.
Die Sommerausstellung des KHM stellt Jean Boulogne in den
Mittelpunkt, von dem das Museum einige der schönsten Werke in der
Sammlung hat. Die in Zusammenarbeit mit dem Museo Nazionale del
Bargello Florenz erstellte Schau (27. Juni bis 17. September) ist die
erste seit drei Jahrzehnten und vereint zum Teil noch nie verliehene
Exponate. Zusätzlich zu den Kleinbronzen sind erstmals in Wien auch
großformatige Werke Giambolognas in Marmor und Bronze zu sehen. Im
Zentrum der Ausstellung stehen nach Angaben des KHM das ideale
Menschenbild Giambolognas und seine Suche nach der vollendeten Pose.
Giambolognas Stil wurde bald prägend für ganz Europa und blieb bis
weit in das 17. Jahrhundert vorherrschend. (APA)
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