"Die Argentinier", sagte Katzmair am Sonntag nach nicht gerade sehr viel Schlaf, weil sehr viel Arbeit (gemeinsam mit Helmut Neundlinger) in der Nacht, "waren nach vorne robuster. Sie haben mehr Dreiecke aufgebaut, während man bei der Elfenbeinküste vor allem Zweier-Beziehungen erkennen kann."
Da wie dort fand sich eine klassische Spitze (Crespo bzw. Drogba) und eine hängende Spitze (Saviola bzw. Kalou), die stärker in die reziproken Spielaktionen aus dem Mittelfeld heraus eingebunden war und den letzten, entscheidenden Pass spielen sollte.
Keine Überraschung, weil schon mit freiem Auge erkennbar - der Motor im argentinischen Spiel hieß Riquelme. Sein Drang nach vorne wurde ermöglicht durch die Basisarbeit der Triade Heinze-Sorin-Cambiasso. Bei der Elfenbeinküste drehte sich alles um Yaya Touré, der allerdings eher aus dem defensiven Mittelfeld heraus agierte. Ihn unterstützte ebenfalls eine Triade - Kolo Touré-Boka-Akale.
Ad Argentinien
Am häufigsten passten Cambiasso und Mascherano auf Riquelme (je 14 Mal), gefolgt von Riquelme und Sorin auf Cambiasso (je 13 Mal). Ri quelme und Cambiasso wurden am öftesten angespielt (je 54 Mal), gefolgt von Cambiasso (44) und Saviola (41). Kein Wunder, dass Riquelme auch die meisten Passes gab (55), Mascherano und Cambiasso (je 53) lagen knapp, Sorin (39) lag etwas weiter zurück. Die wichtigsten Aufschlüsse liefert wohl das so genannte Schlüsselspielerranking (Betweeness), das aufzeigt, über wen das Spiel quasi gelaufen ist: 1. Riquelme (bei 14,7 Prozent von Aktionen im "Mittelpunkt"), 2. Heinze (11,7), 3. Saviola (5,0), 4. Sorin (3,1).
Ad Elfenbeinküste