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Der Bieterkampf um Schering spitzt sich zu.

Foto: AP/Mel Evans
Leverkusen/Berlin - Der Bayer-Konzern kommt bei der Übernahme des Berliner Pharmaunternehmens Schering voran, wird von der Merck-Gruppe aber weiterhin stark bedrängt. Durch Aktienzukäufe von mehr als 20 Prozent am Markt habe Bayer seinen Anteil auf 61,50 Prozent erhöht, teilte der Konzern in einer Pflichtveröffentlichung am Samstag mit. Gleichzeitig soll auch die Darmstädter Merck-Gruppe weitere Schering-Anteile zugekauft haben und inzwischen 18 Prozent an dem Unternehmen halten, berichtete die "Berliner Morgenpost".

Die Darmstädter hatten am vergangenen Freitag mit ihrem Vorgehen Bayer überrascht und in der Branche ein Rätselraten über die Motivation ausgelöst. Bayer hatte mit seinem Angebot von 86 Euro je Aktie, was einem Volumen von 16,5 Milliarden Euro entspricht, eine vorherige Offerte von Merck deutlich ausgestochen. Darauf hin hatte sich Merck aus dem Bieterstreit zurück gezogen.

Die Annahmefrist für das Bayer-Angebot läuft noch bis zum 14. Juni. Bayer-Chef Werner Wenning will mindestens 75 Prozent des Aktienkapitals von Schering erwerben. Der Merck KGaA fehlen jetzt nur noch 7 Prozent, um die Bayer-Offerte zu torpedieren. (APA/dpa)