Moskau/Belgrad - Trotz eigener Kritik an der internationalen Kosovo-Friedenstruppe (KFOR) hat Russland das Mandat seiner Soldaten für die Mission verlängert. Der Föderationsrat billigte eine Verlängerung des russischen Einsatzes auf unbestimmte Zeit am Mittwoch ohne Gegenstimme. Im Kosovo sind derzeit rund 3.600 russische Soldaten an der Friedenssicherung beteiligt. Russland hat wiederholt kritisiert, dass die KFOR die serbische Minderheit in der Provinz nicht ausreichend gegen Übergriffe der albanischen Mehrheit schütze. Die Serben begannen unterdessen Mittwochabend mit ihren angekündigten zweistündigen Blockaden aller Straßen und Verkehrswege im Norden des Kosovo. Die Protestaktion soll bis zur Sitzung des UNO-Sicherheitsrates über die Lage in der Provinz fortgesetzt werden, sagte ihr Anführer Oliver Ivanovic in Mitrovica. Die Blockade erfolge aus Protest gegen eine Gewaltwelle im Kosovo, der in den vergangenen Tagen zahlreiche Serben zum Opfer fielen. (APA/AP/dpa)