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Schläger weg, Pokal her.

Foto: Getty Images/Stockman
Paris - Justine Henin-Hardenne hat sich am Samstag zum dritten Mal zur French-Open-Siegerin gekürt. Die 24-jährige Belgierin, in Paris als Nummer 5 gesetzt, rang die als Nummer 8 gereihte Russin Swetlana Kusnezowa im Endspiel mit 6:4,6:4 nieder und sicherte sich damit nach 2003 und 2005 neuerlich den Titel. Es war für die Weltranglisten-5. der insgesamt fünfte Grand-Slam-Triumph.

"Ich habe sehr gelitten und habe in den vergangenen Tagen nicht viel geschlafen", freute sich eine erleichterte Justine noch auf dem Court. "Was heute den Unterschied ausgemacht hat waren die big points und das siebente Spiel im zweiten Satz. Drei Titel hier, das ist gewaltig."

Henin-Hardenne, die als erste Spielerin seit Steffi Graf vor zehn Jahren ihren Titel in Paris erfolgreich verteidigt hat, kassierte einen Siegerscheck in Höhe von 940.000 Euro, Kusnezowa waren die 463.500 Euro für die Finalistin wohl ein gewisser Trost. Die Belgierin wird in der am Montag erscheinenden Weltrangliste von Position fünf auf drei klettern. Die erstmals bis ins Finale von Roland Garros vorgestoßene Kusnezowa muss weiter auf ihren zweiten Grand-Slam-Erfolg nach den US Open 2004 warten.

"Ich möchte diesen Sieg unbedingt", hatte Wallonin vor der Neuauflage des Viertelfinales vom Vorjahr angekündigt und ließ auf dem Court Philippe Chatrier ihren Worten eindrucksvolle Taten folgen. Die Belgierin baute ihre Bilanz gegen die sich tapfer wehrende Kusnezowa damit auf 11:1-Siege aus und gab bei ihrer siebenten French-Open-Teilnahme als erste Spielerin seit der Spanierin Arantxa Sanchez-Vicario 1994 auf dem Weg zum Titel nicht einen Satz ab.

Im Gegensatz zum Endspiel der Australian Open im Jänner dieses Jahres, als die Olympiasiegerin gegen die Französin Amélie Mauresmo wegen starker Magenschmerzen aufgeben musste, präsentierte sich Henin-Hardenne am Samstag in hervorragender Verfassung. Gleich im ersten Spiel gelang ihr ein Break gegen die 20-jährige Russin. Auch nach eigenem verlorenen Aufschlagspiel zum 4:2 ließ sich Henin-Hardenne nicht aus der Ruhe bringen. Angefeuert durch lautstarke "Justine"-Rufe der zahlreichen belgischen Fans beendete sie nach 50 Minuten den ersten Satz.

Im zweiten Durchgang geriet die Belgierin schnell mit 0:2 ins Hintertreffen, zeigte jedoch auch zu diesem Zeitpunkt keine Nerven. Beim Stand von 3:3 gelang ihr das entscheidende Break und nach 96 Minuten beendete sie die Partie mit ihrem zweiten Matchball.(APA)