Kabul - Bei schweren Gefechten im Süden Afghanistans sind nach US-Angaben zahlreiche Taliban-Kämpfer getötet worden. Die US-Streitkräfte teilten am Samstag in Kabul mit, in der Provinz Uruzgan seien bei einem Angriff der US-geführten Koalitionstruppen zehn Rebellen ums Leben gekommen. Bei weiteren Kämpfen in der Provinz Zabul seien bereits am vergangenen Montag vermutlich mehr als 30 Rebellen getötet worden. Soldaten der Koalitionstruppen seien in keinem der beiden Fälle getötet oder verletzt worden.

Verstärkte Angriffe

Die Taliban haben zum "Heiligen Krieg" gegen die rund 30.000 ausländischen Soldaten im Land und gegen die pro-westliche Regierung des Präsidenten Hamid Karzai aufgerufen. US-geführte Interventionstruppen hatten das 1996 an die Macht gekommene islamistische Taliban-Regime Ende 2001 gestürzt. Die Taliban haben ihre Anschläge in den vergangenen drei Wochen wesentlich verstärkt, dabei kamen mehr als 500 Menschen ums Leben.

Der Geheimdienstchef von Kabul, Humayoon Aini, ist einem Anschlag entgangen, bei dem drei Menschen getötet wurden. Sein Konvoi wurde am späten Freitagabend in der afghanischen Hauptstadt von einem Sprengsatz getroffen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Eines der Fahrzeuge flog in die Luft, dabei wurden ein Lokalpolitiker, der Fahrer sowie ein dritter Mann getötet. Aini selbst blieb unversehrt. (APA/dpa/AP)