USA: Die Börsen haben nun doch früher als wir das in der Vorwoche noch für (endlich!) möglich gehalten hätten damit begonnen ein rückläufiges US-Wirtschaftswachstum einzupreisen. Rund um den Erdball hatte dies fallende Kurse zur Folge. Die US-Börsen mussten jedoch abermals vergleichsweise geringere Einbußen hinnehmen. Wir glauben nach wie vor an eine Chance einer zwischenzeitigen Gegenbewegung nach oben. Dennoch sollte es in den Sommermonaten auch noch einmal tiefere Indexniveaus geben, wenn sich die Wachstumsabschwächung auch auf die Gewinnerwartungen niederzuschlagen beginnt. In der Folge machen dann aber längerfristig orientierte Neuveranlagungen unserer Meinung nach Sinn.

Europa: Die zwischenzeitige Erholung an den europäischen Aktienmärkten wurde ihrer Bezeichnung kaum gerecht. Die Kombination aus höheren Inflationsdaten und etwas aggressiveren Aussagen von Seiten der Fed setzten den Märkten erneut zu. Selbst etwas kalmierendere Worte der EZB verhalfen kaum zu einer Stabilisierung. Auf der anderen Seite können in der aktuellen Marktphase einzelne positive Signale wahrgenommen werden, etwa der Umstand, dass sich der Markt mit dem Thema Konjunkturverlangsamung in den USA auseinanderzusetzen beginnt. Wir glauben, dass dieser Themenbereich der "wahre" Grund hinter der aktuellen Korrektur ist und sehen es daher als erstes positives Zeichen, dass dies nun zunehmend auch vom Markt so eingeschätzt wird. Insbesondere die Auswirkungen auf die Gewinnwachstums- und Margenerwartungen müssen erst realisiert werden. Wir bleiben daher kurzfristig bei unserer "Halten"-Empfehlung, glauben aber auch, dass die aktuelle Korrektur noch nicht abgeschlossen ist.

Japan: Im Zuge des international schlechten Aktienumfelds verlor der im letzten Jahr überproportional stark angestiegene japanische Leitindex zuletzt sehr deutlich. Kurzfristig könnte daher eine Gegenreaktion anstehen. Dennoch ist festzuhalten, dass die von uns erwartete US-Konjunkturverlangsamung zwar mittlerweile rund um den Globus mehr zum Thema wird, aber unserer Meinung nach noch nicht vollständig in den Kursen reflektiert wird. Wir erwarten dementsprechend in den Sommermonaten noch tiefere Kursniveaus.