London - Um die ständig überfüllten Busse und Bahnen
oder die Mautgebühr von zwölf Euro zu umgehen, steigen mehr und mehr
Londoner auf den Drahtesel um. Die Zahl der Radfahrten auf den
wichtigsten Verkehrsrouten der britischen Hauptstadt habe sich in den
vergangenen fünf Jahren um 50 Prozent, im Stadtzentrum sogar um 100
Prozent gesteigert, teilte eine Sprecherin des Londoner
Transportverbunds TFL am Freitag mit.
Aufholbedarf
Nach den Terroranschlägen vom vergangenen Juli war die Zahl der
Fahrradfahrer sogar noch spürbarer angestiegen, doch dauerte dieser
Trend nicht lange an. Im europäischen Vergleich sind die Briten aber
immer noch keine großen Radfahrer: In London sind es gerade mal zwei
Prozent, die regelmäßig in die Pedalen treten - in Amsterdam 28
Prozent und Kopenhagen 20 Prozent. Möglicherweise ist ihnen das
Fahrrad zu gefährlich: In den ersten neun Monaten des vergangenen
Jahres verunglückten 268 Radfahrer auf Londons Straßen. (APA/AFP)