Neuer Regierungschef ist der 56-jährige Bouasone Bouphavanh. Zum Außenminister und Vizepremier wurde Thongloun Sisoulith ernannt. Der bisherige Verteidigungsminister Armeegeneral Douangchay Phichit behält sein Ressort und rückt gleichzeitig zum zweiten Vizepremier auf. Das laotische Parlament war im April neu gewählt worden.
Letzter Überlebender
Der scheidende Staatspräsident Khamtay Siphandone ist der letzte Überlebende der historischen Führergeneration des "Pathet Lao", der mit dem kommunistischen Prinzen Souphanouvong an der Spitze im Indochinakrieg gegen die Franzosen kämpfte. 1953 war Laos, das "Reich der Million Elefanten", als Königtum unabhängig geworden. Die Teilung Vietnams auf der Genfer Indochina-Konferenz im Jahr 1954 führte in Laos zum Bürgerkrieg zwischen pro-westlichen und kommunistischen Kräften. 1962 kam es zur formellen Neutralisierung des Landes, doch der Bürgerkrieg ging weiter, ab 1970 dehnten die USA den Vietnamkrieg auf Kambodscha und Laos aus. Der Zusammenbruch des südvietnamesischen Regimes 1975 und die Wiedervereinigung Vietnams unter kommunistischer Führung hatte auch einen Regimewechsel in Laos zur Folge. Die Monarchie wurde abgeschafft und die Volksrepublik ausgerufen.