Im Gemeinderat erörtert
Zudem wurde die Millionen-Abfindung in einer Sitzung des Wiener Gemeinderats am 30. Jänner 2002 erörtert. Zuvor hatte der Chef der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), Hans Sallmutter, die Abfindung für Elsner (welche der GPA-Vertreter im Aufsichtsrat abgesegnet hatte) als "Unverfrorenheit" bezeichnet, heißt es in dem Bericht weiter.
Die Abfindungshöhe von 6,76 Mio. Euro war aber demnach offenbar nur Aufsichtsratschef Weninger und ÖGB-Präsident Verzetnitsch bekannt: Aus Protokollen sei zu schließen, dass die Aufsichtsräte meinten, eine Abfindung von "nur" 50 Mio. Schilling (3,63 Mio. Euro) zu genehmigen.
Gerichte sollen klären
Auf die Fragte, was die SPÖ denn 2001 unternommen habe, sagte SP-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures zur "Presse", die Situation sei "nicht zu vergleichen. Was man heute weiß übersteigt das massiv, daher stellt sich das ganz anders dar". Die damals kolportierte Summe (3,6 Mio. Euro) sei eine "offenbar branchenübliche Zahlung" gewesen. Im Falle des früheren ÖGB-Präsidenten Fritz Verzetnitsch zeigte sich Bures zurückhaltender: Es dürfe "keine Person" von Konsequenzen ausgenommen werden, vorerst sollte die Sache aber durch die Gerichte geklärt werden, so der Bericht.