Die Ergebnisse seiner jüngsten Nachforschungen - die von den Ressortchefs nicht immer präzise und schon gar nicht offenherzig beantwortet wurden - präsentierte er am Donnerstag. Sein Fazit: "Trotz Kritik des Rechnungshofes geht die Aufblähung der Ministerkabinette munter voran."
Die Fakten: Die Zahl der Kabinettsmitarbeiter wuchs von 118 im Jahr 2000 auf 149 im März 2005 und 156 im Dezember 2005. Die Personalkosten steigerten sich nach Angaben der Ressorts von 8,4 Millionen Euro im Jahr 2001 auf 12,7 Millionen Euro im Jahr 2005.
Orange Expansion
Besonders expansiv waren die orangen Minister, allen voran Vizekanzler Hubert Gorbach und Sozialministerin Ursula Haubner. Während sie 2000 noch mit 26 Mitarbeitern auskamen, arbeiteten Ende 2005 49 Sekretäre für sie und ihre Staatssekretäre.
Parteigründer Jörg Haider hatte ja von Anfang an gewusst, dass die Orangen "momentan das Auslangen mit dem Apparat der Regierungsmitglieder"finden würden.
Öllinger ging auch den, wie er es nennt, "versteckten"Kabinettsmitarbeitern nach. Immer öfter würden hochqualifizierte Referenten als einfache Bürokräfte geführt, um den Anschein einer schlanken Struktur zu wahren, vermutet er. Über 200 Personen fallen laut Anfragebeantwortung unter die Kategorie "sonstige Mitarbeiter". 35 Kabinettmitarbeiter sind "Arbeitsleihen".