Nouvelle Vague Viennoise

Bei Oktoskop, dem Filmformat auf Okto, sind im Juni Barbara Albert, Jessica Hausner, Kathrin Resetarits und Mirjam Unger zu Gast. An vier Abenden diskutieren und präsentieren die Filmemacherinnen eine feine Auswahl ihres Kurzfilmschaffens.

1996 drehte Barbara Albert "Die Frucht deines Leibes" und bekam dafür in Locarno den Leoparden. In Folge machte eine Gruppe von Filmakademiestudentinnen von sich reden, für die ein Wiener Filmkritiker bald den klingen Namen "Nouvelle Vague Viennoise" prägte. Die heute international reüssierenden Filmemacherinnen Jessica Hausner, Kathrin Resetarits, Mirjam Unger und eben Barbara Albert traten da erstmals mit bestechenden Kurzfilmen wie "Flora" (1996), "Ägypten" (1996) und "Speak Easy" (1997) ins Licht der Öffentlichkeit. Diese Woche sind (erneut) Kathrin Resetarits und Mirjam Unger zu Gast; Zu sehen: "Fremde" (1999), "Mehr oder Weniger" (1999) und "Die ganze Nacht" (2002).

Termine: Sonntag, 18. und 25. Juni: Barbara Albert & Jessica Hausner, Teil 1 & 2

Link: Okto
Foto: Okto

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Creating the Change

Vor welchem Hintergrund Frauenpolitik für den Kulturbereich im 21. Jahrhundert gedacht werden muss, wird in der Publikation "Creating the Change" erläutert, die am Montag, 19. Juni um 19.00 Uhr präsentiert und diskutiert wird.

Sie basiert auf einer zweijährigen Studie der IG Kultur Vorarlberg, die die Situation von kulturschaffenden Frauen beleuchtet, aber auch konkrete Verbesserungsvorschläge für ihre Arbeitsbedingungen liefert. Weitere Themen widmen sich der Repräsentationskritik, Körperdiskursen und gender-bezogenen Aspekten der bildenden Kunst, Literatur und Medienkunst.
Mit: Juliane Alton, IG Kultur Vorarlberg; Sabine Benzer, Theater am Saumarkt, Vorarlberg; Johanna Schaffer, feministische Theoretikerin, Universität Wien; Joshua Taubert, Transgenderaktivis*

Sabine Benzer (Hg.): Creating the Change. Beiträge zu Theorie & Praxis von Frauenförder- und Gleichbehandlungsmaßnahmen im Kulturbereich. Wien: Turia+Kant 2006.

Link: Depot, Breite Gasse 3, A-1070 Wien
Foto: APA/dpa/dpaweb/Weigel

Frauen in der Technik

Beim sechsten Netzwerktreffen von gendernow steht alles im Zeichen der Unterstützung nach der Entscheidung, als Frau in die Technik zu gehen. Unterstützungs- und Beratungsangebote konzentrieren sich in der Regel auf die Berufsentscheidung der Mädchen und jungen Frauen. Der nicht immer einfache Weg durch die Lehrzeit in einem männerdominierten Beruf bzw. Unternehmen stellt die Mädchen jedoch vor noch größere Herausforderungen. Nicht nur, dass sie vielfach auf sich alleine gestellt sind, als Exotinnen oder Außenseiterinnen behandelt werden, gibt es auch seitens der Unternehmen manchmal wenig Bereitschaft, sich zu engagieren und Rahmenbedingungen zu schaffen, die Mädchen den Einstieg sowie den Verbleib im Beruf erleichtern.
Beim Netzwerktreffen sollen hierzu Ansätze vorgestellt und diskutiert werden. Zentrale Frage ist die Schaffung von idealen Rahmenbedingungen, um die Lehrzeit für Mädchen und Unternehmen positiv zu gestalten.

Termin: Mittwoch, 21. Juni, 14 - 17 Uhr im Landhaus St. Pölten, Haus 1a, Pressezimmer; Anmeldung bis zum 14.6. per E-Mail.

Link: gendernow - gender mainstreaming in noe
Foto: Gerndernow

ART_Clips .ch.at.de performativ

Der Kunstraum Innsbruck eröffnet am Samstag, 24. Juni um 19 Uhr seine neue Ausstellung "ART_Clips .ch.at.de performativ", die quasi eine Preview der PerformanceKunstClips, die vom ZKM im Herbst auf DVD und im Medienkunstmuseum präsentiert werden, darstellt.

Mit: Ariane Andereggen, Erik Dettwiler, Lori Hersberger, Franticek Klossner, Heinrich Lüber, Chantal Michel, Victorine Müller, RELAX, Rudolf Steiner, Bidner/Martinek, Carola Dertnig, Elke Krystufek, Ruth Schnell, Eva Wohlgemuth, Volker Barndt, Sylvie Boisseau/Frank Westermeyer, BBB Johannes Deimling, Norbert Klassen, Vollrad Kutscher, Johan Lorbeer, Boris Nieslony, Station Rose, Thomas Sterna, Maren Strack. Bis 29. Juli.

Link: Kunstraum Innsbruck, Maria Theresienstr. 34 Arkadenhof, A-6020 Innsbruck
Di-Fr 11-18 | Sa 12-17 | So/Mo geschlossen | Eintritt frei!
Foto: Ariane Andereggen/Art Acting (studio), 2004 (Videostill)

Babykino

Im Juni steht im Rahmen des Babykinos im Votivkino noch folgender Film am Programm:

  • Am Dienstag, 20. Juni, 11 Uhr, steht Tanguy - Der Nesthocker von Etienne Chatiliez (Frankreich 2001; französische OmU) am Programm.

    Der Ton wird etwas leiser gestellt, und der Kinosaal ist nicht ganz abgedunkelt. Wickeltisch und Flaschenwärmer stehen zur Verfügung.

    Link: Votivkino
  • Foto: Screencap/Votivkino

    X X

    paula wurde zwar das genick gebrochen, doch
    Elfriede Jelinek, "Die Liebhaberinnen"

    Seit den siebziger Jahren steht die geschriebene Sprache im Zentrum des Schaffens der amerikanischen Installationskünstlerin Jenny Holzer. Ihre Texte erscheinen auf Plakaten und T-Shirts, auf Parkbänken, elektronischen Anzeigetafeln oder Laufschriftbändern. Seit 1996 kommuniziert Jenny Holzer durch großformatige Lichtprojektionen an öffentlich zugänglichen Orten teils brisante Parolen: Einen öffentlichen Dialog über Poesie und Kunst sowie deren Bezug zum politischen Geschehen regt die Künstlerin nun mit der MAK-Ausstellung "XX" an. Im Zentrum steht eine Installation in der MAK-Ausstellungshalle, wo Texte der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek den Raum in ein Meer von Sprache tauchen. "XX" erstreckt sich mit einer Serie von Lichtprojektionen auch auf den öffentlichen Wiener Raum. Während Jenny Holzer ursprünglich hauptsächlich mit eigenen Texten arbeitete, zitiert sie dabei auch aus Werken von Wislawa Szymborska, Yehuda Amichai, Henri Cole und anderen. Als drittes Element der Ausstellung werden Dokumentationen ihrer künstlerischen Arbeiten präsentiert. Bis 17. September.

    Links: Über Jenny Holzer auf Wikipedia, MAK, MAK-Ausstellungshalle Exhibition Hall, Weiskirchnerstrasse 3, 1010 Wien Vienna
    Bild: For MAK 2006/Jenny Holzer VBK, Vienna/Attilio Maranzano

    Starke Frauen

    ....stehen im Juni im Andino auf der Bühne:

  • 15. Juni: Bobbie Singer
    Nachdem die Singer-Songwriterin eine längere Schaffenspause eingelegt hat, ist sie nun im frischen musikalischen Gewand zurück.
  • 22. Juni Dana Tupinamba Trio
    Dana Tupinamba zählt sicherlich zu den interessantesten Künstlerinnen der Gegenwart und präsentiert einen Abend voller Poesie, Lyrik sowie viel Freude am gemeinsamen Musizieren.
  • 23. Juni: Ramona Gillard
    Jugendliche des MusikIZ Projektes unter der Leitung von Ramona Gillard spielen ihre Lieblingssongs und andere Gustostücke.
  • 29. Juni: Birgit Denk
    spricht und singt im Wiener Dialekt. Zwei Alben von ihr sind bisher erschienen, das dritte macht sich gerade auf den Weg, um dieser Sprache eine gehörige Portion Leben zurück zu geben.

    Link: Andino, Münzwardeingasse 2, 1060 Wien
  • Foto: Screenshot Andino

    kirsch.blüten.fest

    Drei Wochen Ausstellung, Performances, Lesungen, Konzerte uvm. bietet das vom "ltnc" initiierte kirsch.blüten.fest im künstler_innenhaus Graz:
    Die beteiligten Künstlerinnen setzten sich mit dem Thema der kirschblüte als Symbol des Aufbruchs und der Vergänglichkeit auseinander. Die Idee der Kirschblüte dient dabei als assoziativer Rahmen, der die unterschiedlichen Positionen der Künstlerinnen Andrea Schlemmer/Frau von Noeten, Anita Hofer, aethernal fire (Bettina Fabian), DIVANOVA 06, eva ursprung, io (Karin S. Fassold), Maki Stolberg, Reni Hofmüller, Ulla Klopf, Ursula Kiesling, e_mu (Elke Murlasits), Peter Mörth und Sol Haring verbindet. Bis bis 21. Juni.

    Links: ltnc - Laufend aktualisiertes Programm; künstler_innenhaus Graz, Grenadiergasse 14, 8020 Graz
    Bild: Einladung Kirschblütenfest

    Dorothy Bohm im Verborgenen Museum

    Poetische schwarz-weiß Impressionen der 50er und 60er Jahre sowie schrille Farbaufnahmen aus den letzten Jahrzehnten sind die persönliche Liebeserklärung der Photographin Dorothy Bohm an die bis heute unumstrittene Hauptstadt der Sinne: an Paris. Zu sehen ist Un Amour de Paris. Photographien 1947 - 2002, eine Auswahl von Paris-Aufnahmen, die im letzten Jahr im Musée Carnavalet - Histoire de Paris ausgestellt wurden, im Verborgenen Museum, Berlin, womit die Photographin zum ersten Mal in Deutschland vorgestellt wird. Bis 9. Juli.

    Link: Das verborgene Museum - Dokumentation der Kunst von Frauen e.V., Schlüterstr. 70, D-10625 Berlin; E-Mail
    Foto: Dorothy Bohm, Die Seine, nahe Cours-la-Rheine, Paris Januar 1988/Musée Carnavalet-Histoire de Paris/photography-now.com

    "Nature, nature I'm your bride...

    ..., take me as I am": Der Titel von Katrina Daschners Ausstellung in der "galerie kunstbuero", ein Zitat aus Virginia Woolfs Roman "Orlando", verweist auf die gleichnamige Hauptperson, die über mehrere Jahrhunderte nach Identitätsverortung sucht. Diese Thematik zieht sich durch Daschners gesamte installativ angelegte Collage. "Radical Handcraft" aus verschiedenen Ländern und Zeiten, Zeichnungen, private found footage sowie eigene Fotos und Videos verweben Persönlichkeitsbilder von Frauen mit ihrem jeweiligen queeren Begehren.

    In der Kunsthalle 8 ergänzt ein Video aus Daschners Lolita-Interpretation, ein Teil des in Mexiko entstandenen Filmsettings Dolores, die installative Gendervernetzung.

    Katrina Daschner, Künstlerin im queer-feministischen Kontext, erforscht und performt in der Ausstellung die Relationen von nature und gender in eigenen und projizierten Erfahrungs- und Bedeutungshorizonten.
    Die Ausstellung ist bis 30. Juni zu sehen.

    Links: Katrina Daschner; galerie kunstbuero, Schadekgasse 6-8, 1060 Wien
    Bild: Einladung/Daschner

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    Frauenwanderungen

    Der Verein Spurensuche startet wieder mit den Frauenwanderungen 06. Monika Kleinschuster und Jutta Policzer bieten kulturgeschichtliche Wanderungen für Frauen an Originalschauplätzen an.
  • 30. September - Gumpoldskirchen
    An Brunnen und Quellen wurden einst weibliche Gottheiten verehrt. Auf dieser Wanderung begegnen die Wandererinnen der Frau am Wasser, Quellgöttinnen, Nixen und Nymphen.
  • 1. Oktober - Mödling (halbtags)
    Die Sage erzählt von den drei Frauen am Frauenstein, der jungen, der reifen und der alten. Wir treffen sie immer wieder als drei-gestaltige Göttin und in Form der drei Nornen oder Parzen.

    Kosten: Halbtagswanderung (21. Mai und 1.Okt.) 9 bis ca. 13 Uhr: 20 Euro; jede andere Wanderung 9 bis ca. 18 Uhr: 36 Euro.
    Nicht vergessen: Rucksack, Regenschutz, feste Schuhe und Jause (Einkehr nur bei Schlechtwetter!)

    Information und Anmeldung: Tel: Monika Kleinschuster: 0688/8211722 oder 03355/2092 oder E-Mail
  • Foto: APA/Appolt

    Discipline. Energy. Beauty. Strength

    "Never underestimate a girl with a gun and perfect hair!": Auf den ersten Blick sehen sie in ihren karierten Miniröcken und weißen Kniestrümpfen aus wie brave Schulmädchen - doch in Wahrheit sind sie die vielseitigste, tödlichste und am besten aussehende Elitetruppe der Welt: Max, Janet, Dominique und Amy, die Vorzeigeagentin, diesmal in besonders heikler Mission: Lucy Diamond, Bankräuberin und das personifizierte Böse, einzufangen. Diese sitzt ahnungslos bei einem Blind Date, als die D.E.B.S. zuschlagen. Bei ihrer Flucht stößt sie mit Amy zusammen, die seltsamerweise keine Anstalten macht, Lucy festzunehmen. Gerade noch entkommen, verliebt sich Lucy in Amy und beschließt, sie aus dem D.E.B.S.-Quartier zu entführen. Der Coup gelingt, die Welt steht Kopf, Lucy und Amy indessen scheinen sich näher zu kommen. Werden die D.E.B.S. Amy retten? Will sie gerettet werden? Wird sie selbst Lucy verhaften? Oder wird sie sich in die schönste Bösewichtin seit Catwoman verlieben?

    identities zeigt seit 9. Juni Angela Robinsons Crime-fighting Hotties with Killer Bodies in D.E.B.S. im Artis International, UCI Millenniumcity und im Top Kino Wien.

    Links: D.E.B.S.; Identities
    Foto: DEBS/identities distribution

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    Frauenstadtspaziergänge in Linz

    Von April bis Juni bietet das Frauenbüro in Kooperation mit Linzer Fremdenführerinnen frauenspezifische Stadtrundgänge zu unterschiedlichen Themen an. Treffpunkt: vor dem Alten Rathaus, Hauptplatz 1.

  • 21. Juni, 17 Uhr "MoZART's Zeit - FRAUENzeit", Gundi Grabner. Wolfgang Amadeus Mozart ist mit der Stadt Linz stark verbunden. Bereits als 6-Jähriger machte er mit seiner Familie Halt in Linz, wo er auch ein Konzert gab. 20 Jahre später komponierte er im Palais des Grafen Thun die WLinzer SymphonieW. Der Stadtrundgang ist eine Annäherung an die Aufenthalte der Familie Mozart in Linz über die Frauen um Wolfgang Amadeus. Dauer: ca. 1 Stunde Kosten: 2 Euro pro Führung - Anmeldung unter Tel.:+43/0732/7070-1192 (Frau Essenhofer) oder per E-Mail. Auf Anfrage sind Führungen auch zu anderen Terminen möglich.

    Dazu passend: Bei den Recherchen für die Linzer Stadtführerin hat das autonome Frauenzentrum Linz zahlreiche Autorinnen entdeckt, in deren Texten Linz eine wichtige Rolle spielt. Ihre Geschichten handeln in dieser Stadt, sie beziehen sich auf sie, ihre Gedanken reflektieren das Leben in Linz. Einige dieser Autorinnen werden von März 06 bis März 07, jeweils am 8. des Monats, an einem Ort ihrer Wahl lesen. Nächster Termin des Projekts Linz(w)ort: Samstag, 8. Juli, 19.30 Uhr, Landesgericht Linz, Schwurgerichtssaal, Fadingerstraße 2, mit Edith Kneifl und Amaryllis Sommerer. Eintritt frei, gemischtes Publikum.

    Link: Linz(w)ort
  • Foto: APA/Presseamt der Stadt Linz/Architekturbuero Gerhardt Sellin