Der virtuelle Verkäufer gehe sogar geduldig auf Fragen ein und übermittelt die gewünschten Informationen. Forscher der Fraunhofer-Institute für Graphische Datenverarbeitung (IGD) und Medienkommunikation IMK arbeiten mit Hochdruck an intelligenten virtuellen Wesen: "Die Idee hinter dem virtuellen Charakter ist, die Mensch-Computer-Schnittstelle möglichst natürlich zu gestalten", erklärt Christian Knöpfle, verantwortlich für virtuelle Realität am IGD.
Anforderungen
Die Ansprüche an den virtuellen Kundenkommunikator sind enorm: Er muss sozial interagieren, über Sprache, Gestik und Mimik kommunizieren, ein menschliches, sympathisches Aussehen haben und seine Dialoge müssen glaubwürdig sein. "Anders als virtuelle Schauspieler, die in Filmproduktionen eingesetzt werden, soll der virtuelle Mensch in Echtzeit reagieren - unmittelbar und ohne eine lenkende menschliche Hand. Hierzu entwickeln die Forscher verschiedene Module wie Dialogerzeugung, Sprachverstehen sowie Grafikausgabe und verbinden sie über einen webbasierten Ansatz miteinander", schreibt die Wirtschaftsbild.
Der Spracherkennungsexperte Bernhard Steimel, Sprecher der Brancheninitiative Voice Business, wertet das Forschungsprojekt als wichtigen Schritt, Maschinen mit mehr Intelligenz auszustatten und kundenfreundlicher auszurichten. "Wenn Computersysteme sich zu logischen Schlussfolgerungsautomaten entwickeln, gibt es eine enorme Anwendungsbandspalette für Unternehmen. Allerdings müssen die Entwickler enorme Aufgaben beachten: Die verbale und nonverbale menschliche Kommunikation ist sehr komplex. Die Sprache gleicht dem Spiel Scharade. In normalen Gesprächen vermitteln wir relativ wenig Informationen und der Zuhörer versteht trotzdem den Zusammenhang. So können wir uns glücklich oder verlegen artikulieren - hier wirkt sich auch die Körpersprache oder die Tonlage aus. Man benötigt also assoziative und lernfähige Speichermodelle", so Steimel im Gespräch mit pressetext.
Einsatzgebiete