Klagenfurt - Landeshauptmann Jörg Haider (B) zeigte sich in einer ersten Reaktion "persönlich getroffen" vom angeblichen Bespitzelungsauftrag der FPÖ an einen Privatdetektiv. "Ich habe in meinen 30 Jahren in der Politik schon Vieles erlebt, aber etwas Vergleichbares ist mir noch nicht untergekommen", sagte er zur APA. Jedenfalls sei er sehr enttäuscht, "dass die Alt-FPÖ so weit geht".

"Betroffen und erschüttert" zeigte sich auch Kärntens BZÖ-Landesgeschäftsführer Manfred Stromberger. "Das sind Stasi-Methoden, wie man sie in diesem Land nicht für möglich gehalten hätte. Ich fordere Konsequenzen", betonte Stromberger.

Rücktritt von Klement verlangt

Aus den Reihen des BZÖ wurde jedenfalls am Mittwoch als erste Konsequenz der Rücktritt des geschäftsführenden Kärntner FPÖ-Obmannes Karlheinz Klement verlangt, der den Auftrag an den Detektiv erteilt haben soll. Klement war vorerst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Mit Spannung wurde erwartet, ob er an der für 18.00 Uhr in Klagenfurt angesetzten Pressekonferenz der FPÖ teilnimmt, bei welcher der Spitzenkandidat für die Nationalratswahl präsentiert werden sollte. Es wurde allgemein davon ausgegangen, dass dieser Klement heißen würde,

Der stellvertretende Kärntner BZÖ-Chef LHStv. Martin Strutz hat für Donnerstag (11.15 Uhr Freiheitlicher Landtagsklub) zu einer Pressekonferenz eingeladen, in der er weitere Einzelheiten über die angebliche Bespitzelungsaffäre mitteilen will. Bündnissprecher Uwe Scheuch gibt um 9.30 Uhr in Wien eine Pressekonferenz. (APA)