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Foto: AP/Bernd Kammerer
Linz/Graz/Salzburg/Innsbruck - "Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe an, derartige Events zu organisieren", meint der Linzer SPÖ-Planungsstadtrat Klaus Luger. Mit "Events" meint er Live-Übertragungen von Spielen der Fußballweltmeisterschaft auf Großleinwänden. Und so wird Linz eine der wenigen Städte in Österreich sein, die zur WM an zentralen öffentlichen Plätzen keine Videowalls aufstellt.

Der Gemeinderat hatte aus Kostengründen einen entsprechenden Antrag der FPÖ mehrheitlich abgelehnt. Zur fußballfreien Zone wird die Innenstadt dennoch nicht werden. Das Programmkino Movimento wird vor dem Kino beim Arenaplatz eine Großbildleinwand zum "Fußball-Open-Air"aufbauen.

In Innsbruck ist der zentral zwischen Altstadt und Inn gelegene Marktplatz das Fußballzentrum der Stadt, das täglich von 14 bis 23 Uhr in Betrieb ist. Alle Spiele werden auf einer 20 mal 15 Meter großen Leinwand übertragen.

Eine zweite Möglichkeit bietet sich am westlichen Stadtrand im Veranstaltungszentrum Hafen. Geboten werden Großbildleinwand, ein wetterfester Gastgarten und ein Wettbüro.

Gaststätten veranstalten Wuzelmeisterschaften

In Salzburg steht der größte Bildschirm auf dem Residenzplatz: Die LED-Wand misst 45 Quadratmeter, es gibt 1000 Sitzplätze. Insgesamt können am Residenzplatz bis zu 4000 Fans Fouls und Tore kommentieren. In Sachen WM ebenfalls aufgerüstet hat die kleine Lungauer Gemeinde St. Michael: Das WM-Festzelt fasst immerhin 1600 Personen. Und natürlich geht die WM auch an allen größeren Wirtshäusern nicht spurlos vorbei. Selbst das Augustiner Bräu in Salzburg-Mülln hat einen ganzen Bräusaal für die Fußballübertragungen reserviert. Zahlreiche Gaststätten wie die Weißbierbrauerei veranstalten Wuzelmeisterschaften.

In Graz ist die zentrale Anlaufstelle der Karmeliterplatz: 2500 Sitzplätze und eine Großleinwand werden hier aufgebaut. Bei Schönwetter kann man im Eggenberger und im Straßganger Bad via Videowall alle WM-Spiele verfolgen; und das größte Irishpub in Graz "Flann O'Brian"stellt im Hinterhof gleich zwei knapp acht Quadratmeter große Walls und mehrere TV-Geräte auf. "Zu den Spitzenzeiten übertragen wir bis zu drei Spiele gleichzeitig live", sagt Pubchef Raymond Fitsimmons. (ker, hs, neu, mue, DER STANDARD - Printausgabe, 7. Juni 2006)