Das Außenministerium ruft Deutschland dazu auf, weiter sein Augenmerk auf eine Eindämmung der Nachfrage von Prostitution zu richten und strafrechtliche Änderungen aus dem Jahr 2005 in die Tat umzusetzen. Außerdem solle Deutschland in Erwägung ziehen, mehr detaillierte Statistiken etwa über die Art der Anklagen gegen Menschenhändler und das verhängte Strafmaß zu veröffentlichen.
Geschlechterpolitik
US-Regierung: Prostitution "von Natur aus schädlich"
Außenministerium ruft Deutschland zur Eindämmung auf - "Unmenschlichkeit" wird betont
Washington - Die US-Regierung hat sich besorgt über die
erwartete Zunahme von Zwangsprostitution während der
Fußball-Weltmeisterschaft geäußert. In dem am Montag veröffentlichen
Menschenhandelsbericht 2006 des US-Außenministeriums werden zugleich
die Bemühungen der deutschen Bundesregierung, nichtstaatlicher
Organisationen und des Deutschen Fußballbundes (DFB) um eine
Bekämpfung des Problems hervorgehoben.
Generell wird festgestellt, dass Deutschland "ein Transitland und
ein Zielort" für Männer, Frauen und Kinder sei, die mit Ziel von
sexueller Ausbeutung und Ausnutzung bei der Arbeit gehandelt würden.
Im Gegensatz zum Menschenhandelsbericht des vergangenen Jahres wird -
allerdings nur in einer Fußnote zum Text - auch darauf hingewiesen,
dass Deutschland die Prostitution legalisiert habe. Die USA
ihrerseits lehnten Prostitution und den Betrieb von Bordellen ab,
heißt es weiter. Diese Aktivitäten trügen zum Phänomen des
Menschenhandels bei und seien "von Natur aus schädlich und
unmenschlich". (APA/dpa)