Der weltgrößte Computer-Dienstleister IBM will in den nächsten drei Jahren fast sechs Milliarden Dollar in Indien investieren. Wie IBM am Dienstag ankündigte, sollen in Indien die Geschäftsbereiche Dienstleistungen, Software, Hardware und Forschung ausgebaut werden. Auf diesen Feldern ist IBM in dem Land bereits das größte multinationale Unternehmen. Insgesamt beschäftigt der US-Konzern in Indien 43.000 Mitarbeiter in 14 Städten. Im Jahr 2002 waren es noch 4.900 Mitarbeiter. "Indien und andere Schwellenländer spielen eine zunehmend größere Rolle beim weltweiten Erfolg von IBM", sagte Unternehmenschef Samuel Palmisano vor mehr als 10.000 Mitarbeitern in Bangalore. "IBM wird sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen."

3,9 Milliarden Dollar

IBM will somit seine Investitionen auf dem Subkontinent fast verdreifachen: In den vergangenen drei Jahren wurden zwei Milliarden Dollar in Indien investiert. Die drei US-Unternehmen Microsoft, Intel und Cisco hatten im vergangenen Jahr Indien-Investitionen von zusammengerechnet 3,9 Milliarden Dollar angekündigt. Insgesamt nimmt die Zahl multinationaler Unternehmen zu, die mehr Geld nach Indien pumpen. Die Nachfrage nach den zahlreichen Englisch sprechenden und vergleichsweise günstigen technischen Facharbeiter trug im letzten Jahr zu einem Wirtschaftswachstum von rund acht Prozent bei.(Reuters)