Wien (APA) - Der Vorsitzende der Fraktion der Christgewerkschafter und ÖGB-Vizepräsident Karl Klein tritt für die Stärkung der Einzelgewerkschaften ein und will - wie die Spitzen der Beamten-Gewerkschaft - dem ÖGB künftig nur noch eine koordinierende Rolle zukommen lassen. Der ÖGB als Dachorganisation solle lediglich das machen, wozu die Teilgewerkschaften nicht in der Lage seien, fordert er im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten" (Dienstag-Ausgabe) und versteht darunter die sozial-, steuer- und wirtschaftspolitische Grundsatzarbeit sowie die Koordination der Kollektivvertrags-Politik. Dementsprechend klar ist auch Kleins Linie, was den geplanten Personal-Abbau betrifft. Zuerst müssten jedenfalls die Büros des ÖGB zusperren, befindet der FCG-Chef. Dem Vorschlag aus seiner Heimat-Gewerkschaft GPA, die Teilorganisationen aufzulösen und dafür die Zentrale zu stärken, erteilte Klein folgerichtig eine Absage. Er sei gegen zentralistische Strukturen. Ebenso wenig gefällt ihm die Idee aus der Privatangestellten-Gewerkschaft, künftig einen Mann und eine Frau gemeinsam an die Spitze des ÖGB zu stellen: "Nur der Show wegen ist das keine gute Lösung." (APA)