Huntelaar wurde Erwartungen gerecht
Damit wurde Huntelaar der Erwartung, Top-Star dieser Nachwuchs-EM zu werden, gerecht. Der 22-jährige Stürmer, der diese Saison mit 33 Treffern Torschützenkönig der niederländischen Ehrendivision wurde, bei der Nominierung für den WM-Kader aber keine Berücksichtigung fand, war aber mäßig ins Turnier gestartet. In den Gruppenspielen, in denen die Oranjes gegen die Ukraine noch mit 1:2 verloren hatten, blieb Huntelaar unauffällig, im Halbfinale beim 3:2-Erfolg über Frankreich stellte er seine Fähigkeiten erstmals unter Beweis und wurde mit insgesamt vier Treffern torgefährlichster Spieler des Turniers.
Im Endspiel in Porto dominierten die Niederländer das Spiel vor dem Seitenwechsel. "Der Ball rollte gut, wir erzielten schöne Tore. Auf den Titelgewinn bin ich stolz wie ein kleiner Junge", sagte Trainer Foppe de Haan, dessen Schützlinge nach der Pause nur noch reagierten. Wie das Endspiel waren die meisten Partien von taktischen Zwängen geprägt. Insbesondere der Finalist Ukraine überzeugte im EM-Verlauf durch seine kompakte Spielweise, setzte aber kaum auf offensive Kombinationen.
Würdige Kulisse in Portugal
Beim Publikum in Portugal kam das Turnier trotzdem gut an. Mit rund 220.000 Zuschauern waren laut UEFA bei den 15 EM-Spielen doppelt so viele Zuschauer in den Stadien wie bei den Titelkämpfen 2004 in Deutschland. Die nächste Endrunde wird im Juni 2007 im Land des neuen Europameisters Niederlande ausgetragen, Österreichs Team bekommt es in der Qualifikation unter anderem mit dem entthronten Titelträger Italien zu tun. (APA/dpa)
Porto, 22.146, M. Hansson (SWE). Tore: Huntelaar (11./43. Elfmeter), Hofs (94.). Rote Karte: Romantschuk (Ukraine/77.)