Ankara - Wegen der angeblichen Planung eines Anschlags auf den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan und weitere bekannte Persönlichkeiten sind laut einem Medienbericht vier Verdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Ein Gericht in Ankara werfe den Männern die "Gründung einer Vereinigung mit dem Ziel der Zerstörung der staatlichen Einheit" und Sprengstoffbesitz vor, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi am Sonntag. Bei den Verdächtigen handle es sich um drei Militärs - einen Hauptmann und zwei Unteroffiziere - sowie einen Geschäftsmann.

Bei der Festnahme der vier Verdächtigen am Mittwoch in einer Wohnung bei Ankara hatte die Polizei laut Medienberichten Plastiksprengstoff, selbstgebastelte Bomben und eine Automatikpistole gefunden. Außerdem wurde demnach eine Zeichnung der Straße der Privatwohnung Erdogans, Chef der gemäßigt islamischen Regierungspartei AKP, in Ankara sichergestellt.

Presseberichten zufolge soll die rechtsgerichtete Gruppe auch Anschläge auf Erdogans außenpolitischen Berater Cüneyt Zapsu, auf den Sohn von Innenminister Abdulkadir Aksu, Murat Aksu, auf den Starjournalisten Mehmet Ali Birand sowie auf den Spielshow-Moderator Mehmet Ali Erbil geplant haben. (APA)