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Bush: "Die Ehe kann nicht abgeschnitten werden von ihren kulturellen, religiösen und natürlichen Wurzeln, ohne diesen guten Einfluss auf die Gesellschaft zu schwächen."

Foto: Reuters/Larry Downing
Washington - US-Präsident George W. Bush hat in seiner wöchentlichen Radioansprache ein verfassungsrechtliches Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen gefordert. Bush forderte den Kongress am Samstag auf, einen Verfassungszusatz zu verabschieden, nach dem eine Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden kann. Die oppositionellen Demokraten warfen dem Präsidenten vor, das Thema vor den Wahlen im November politisch auszuschlachten.

Die Erfahrung zeige, dass die Liebe einer Ehefrau und eines Ehemannes zum Wohlergehen der Kinder und zur Stabilität der Gesellschaft beitrage, sagte Bush in seiner Ansprache. "Die Ehe kann nicht abgeschnitten werden von ihren kulturellen, religiösen und natürlichen Wurzeln, ohne diesen guten Einfluss auf die Gesellschaft zu schwächen." Er werde sich am Montag mit Vertretern von Gemeinden und Bürgerrechtsorganisationen treffen, um über das Thema zu sprechen.

Der Verfassungszusatz würde es den Einzelstaaten verbieten, gleichgeschlechtliche Ehen anzuerkennen. Dafür ist allerdings eine Zwei-Drittel-Mehrheit in beiden Kammern notwendig. Danach müssten die Parlamente in mindestens 38 Staaten den Zusatz ratifizieren. Das galt als wenig wahrscheinlich. Im Senat mit seinen 100 Sitzen kamen die Anhänger kaum auf 50 Stimmen. Bisher hat nur ein Demokrat erklärt, dass er den Verfassungszusatz unterstützen wolle. (APA/AP)