Wien - Die ehemalige Chefin der Wiener Liberalen, Gabriele Hecht, spricht sich dafür aus, dass LiF-Gründerin Heide Schmidt als Spitzenkandidatin in den Wiener Gemeinderatswahlkampf zieht. "Das könnte eine sinnvolle und zielführende Ansage sein", sagte Hecht zum STANDARD , "Schmidt genießt hohe Sympathie und ist bekannt." Hecht, die in der Vergangenheit mit Schmidt regelmäßig Differenzen hatte, nimmt damit als erste Liberale klar zu den massiven Gerüchten Stellung, Heide Schmidt könnte ein Comeback in der Politik planen. Zum Konflikt mit Alexandra Bolena, der neuen Wien-Chefin, der Hecht den Zugang zum Klubvorsitz versperrt, will sich Hecht nicht äußern. Nachdem Bolena und Hecht über Tage nur über die Medien miteinander kommunizierten, haben die beiden am Montagnachmittag erstmals wieder miteinander gesprochen. Bolena zum STANDARD: "Es gibt wieder eine Gesprächsbasis, aber die Lage ist zu sensibel, um darüber zu reden." Hecht äußerte sich gleich lautend. Auf die Frage, ob Heide Schmidt auch ihre erste Wahl als Wiener Spitzenkandidatin sei, wollte Bolena nicht einlassen. "Derzeit ist das kein Thema. Kandidatenlisten werden im Herbst erstellt." Sicher sei, dass Schmidt im Wahlkampf aktiv sein werde. Heide Schmidt selbst will dies auch gerne tun. Als Kandidatin stehe sie aber nicht zur Verfügung, betont sie: "Ich sehe dafür keinen Anlass." (rott)