Skodas

werden im Allgemeinen so geplant: Man errechnet einen Zielpreis für ein kommendes Modell, und dann dürfen sich die Tschechen den Kopf zerbrechen, mit welchen Modulen und Technologien dieses Ziel erreicht werden soll.

foto: werk

Dann

wird das Gefährt in einem tschechischen Werk zusammengebaut, wo die Arbeitskosten ein Achtel dessen betragen, was in einem teuren VW-Werk dafür aufzuwenden wäre. Gut, das dürfte jetzt zu simpel sein, doch im Prinzip geht es der VW-Tochter darum, schlaue Autos zu bauen, die die Konkurrenz aus Fernost in die Schranken weisen können - vom Preis her, von der Qualität und von den verbauten Ideen.

foto: werk

Der Roomster

hat vielleicht einen etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogenen Namen, doch das Konzept ist viel versprechend: einen innen möglichst flexiblen Transporter zu schaffen, der aber kein Lieferwagenflair hat.

foto: werk

Dazu

bedient man sich der "Frankenstein"-Methode, auch Modulbauweise genannt: Der Vorderwagen basiert auf dem aktuellen Kleinwagen Fabia. Der Hinterwagen braucht aus Stabilitätsgründen die breitere Basis des Octavia. Die beiden Enden wurden durch eine neu gezeichnete Bodenplatte verbunden. Der Radstand ist extra lang, um die rausnehmbaren Hintersitze unterzubringen, wobei keine Radkästen die Ladefläche beinträchtigen sollten.

foto: werk

Über die

aus vielen im Konzern vorhandenen Einzelteilen zusammengebaute Basis stülpte Skoda eine ganz ansehnliche Karosserie, deren Bugteil mit schön gezeichneten Falzlinien sportliche Körperlichkeit zeigt, deren Heckteil vor allem auf Funktion hinzielt: große Seitenfenster, viel Platz in alle Richtungen im Fond, eine große Heckklappe.

foto: werk

Erste

Fahrkilometer um Prag zeigten: Der Wagen liegt gut abgestimmt auf der Straße, der Betriebslärm des vom STANDARD getesteten 1,4-l-Dieselmotors mit 70 PS wird gut aus dem Cockpit gehalten. Lediglich die Bremsleistung macht einen schwächlichen Eindruck.

foto: werk

Skoda-Technik-Vorstand

Harald Ludanek betonte aber bei der Vorstellung des Wagens auf STANDARD-Anfrage diesbezüglich, dass mit allen Versionen ein Normbremsweg unter 40 Metern erreicht werde.

foto: werk

Lediglich

der Verlauf des Bremsvorgangs sei bei den schwächeren Motorisierungen (mit Trommelbremsen hinten) weniger spektakulär, was mit der Dimension des Bremskraftverstärkers zusammenhänge - man wisse aber um den Verbesserungsbedarf.

foto: werk

Gemeinsam

mit dem Kollegen vom ÖAMTC testete der STANDARD auch unter Extrembedingungen (Regen) den schnellen Ausbau: Zu zweit hatte man die drei Sitze in einer halben Minute draußen. Im Regen. Roomster-Besitzer brauchen also Zusatzraum für zu lagernde Sitze.

foto: werk

Österreich-Importeur

Intercar (Porsche Austria) will im nächsten Jahr 4000 Roomster verkaufen, ein ambitioniertes Ziel angesichts einer Jahresproduktion von insgesamt 50.000 Stück.

foto: werk

Damit

wäre man in Österreich in jenen Bereichen, in der sich derzeitige die Bestseller unter den Raumfahrzeugen – Opel Zafira und Meriva sowie Renault Scenic und Modus – bewegen. 65 Prozent sollen Diesler sein. Marktstart ist Mitte September, bestellt kann ab sofort werden. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 2.6.2006)

Link
Skoda

foto: werk