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Trainingseinheit in Hamburg.

Foto: APA/EPA/Nietfeld
Hamburg - "Die USA sind ein schlafender Riese."Zur Abwechslung ein Wort von Franz Beckenbauer. Er hatte es den US-Kickern 1994 gewidmet, als die WM in den Vereinigten Staaten stattfand. Im Achtelfinale war Endstation.

2002 scheiterte das Team erst im Viertelfinale an Deutschland (0:1), diesmal, bei der fünften WM-Teilnahme en suite, bekommt man es in der Vorrunde mit Italien, Tschechien und Ghana zu tun. "Die sind bestimmt nicht glücklich darüber, dass sie gegen uns spielen müssen, sagt Bruce Arena, seit der mit drei Vorrundenniederlagen missglückten WM 1998 in Frankreich Nationaltrainer. "Vom Teamgeist und der Fitness her sind wir besser als die meisten Mannschaften der Welt. Wir werden diesmal besser sein als 2002", behauptet Arena. Zehn Kicker sind heuer noch dabei.

Zwar gibt es seit zehn Jahren die professionelle Major League Soccer, doch die große Nummer ist der Fußball in den USA nicht, kein Vergleich zu Football, Basketball, Eishockey und Baseball.

Sicherheitsstufe eins

Am Freitag frühmorgens und bei erfrischenden sieben Grad Celsius landete die Mannschaft mit einer Sondermaschine in Hamburg, und ein in US-Trikots gewandeter Chor sang "We are the Champions". Die Herrschaften schritten über einen roten Teppich in den Bus, einige mit Fotoapparaten und Videokameras ausgestattet. Der Bus trägt im Gegensatz zu jenen der übrigen 31 WM-Teilnehmer kein Nationalitäten-Kennzeichen. Auf dem Rollfeld und in der Umgebung warteten hunderte Sicherheitskräfte. Eine riesige Polizei-Eskorte begleitete den Bus zum Quartier, dem Park Hyatt Hotel in der Innenstadt. Die Straße am Haupteingang des Hotels bleibt während der WM gesperrt. Über ihm kreiste ein Hubschrauber.

Zum Hotel kommt nur noch durch, wer einen Passierschein besitzt. In der Lobby steht eine Sicherheitsschleuse wie auf einem Flughafen. Sprengstoffhunde schnuppern regelmäßig in der Gegend herum. Die Kanaldeckel sind versiegelt. (bez, sid, APA, DER STANDARD Printausgabe 3. Juni 2006)