Diese sind häufig Armutsfallen. Der Einkommensunterschied sei oft schon im ersten Lehrjahr eklatant, erklärt Eberhart, die den Töchtertag gemeinsam mit ihrer Kollegin Daniela Winkler organisiert: "Bereits zu Beginn verdient eine Friseurin um 35 Prozent weniger als ein KFZ-Mechaniker – da geht es um Summen von bis zu 500 Euro." Aufstiegschancen gebe es in den traditionellen Frauenberufen nur sehr beschränkt. Das ist mit ein Grund für die auseinanderklaffende Einkommensschere, meint Eberhart: "Auch wenn man die Teilzeit-Jobs weglässt, verdienen Frauen in Österreich im Durchschnitt um 21 Prozent weniger als Männer – damit liegen wir im Europavergleich im Spitzenfeld."
Die Statistik zeigt, dass die Linie zwischen typischen Männer- und Frauenberufen noch immer sehr scharf verläuft: In traditionellen Männerberufen wie MechanikerIn und ElektroinstallateurIn erreicht der Frauenanteil nicht einmal die Zwei-Prozent-Marke. In der Steiermark absolvieren fast siebzig Prozent aller Frauen eine Lehre im Dienstleistungsbereich.
700 Töchter
Das könnte sich ändern, würden sich auch Mädchen mehr für technische Berufe begeistern, glaubt das Mafalda-Team. "Meistens machen Mädchen aber um solche Berufe einen großen Bogen", erklärt Karin Nutz von Mafalda. Schon als Kinder würden sie nämlich, was die Technik betrifft nicht so stark gefördert.