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Bewaffnete Islamisten auf Wache während der Kundgebung in Mogadischu

Foto: Reuters
Mogadischu/Nairobi - Tausende von Demonstranten haben am Freitag in Mogadischu gegen die angebliche Unterstützung einer selbst deklarierten Anti-Terror-Allianz durch die USA protestiert. Sie trugen Transparente mit anti-amerikanischen Parolen und feuerten mit Kalaschnikows in die Luft.

Bei Kämpfen zwischen der Anti-Terror-Allianz und der Miliz der islamischen Gerichte sind in den vergangenen Wochen schätzungsweise mehr als 300 Menschen umgekommen. Kämpfer der Allianz besetzen außerdem ein strategisch günstig gelegenes Krankenhaus und behinderten die medizinische Versorgung der Verletzten.

Die USA unterstützen nach eigenen Angaben den Anti-Terror-Kampf in Somalia, haben sich bisher jedoch nicht öffentlich dazu geäußert, in welcher Form dies geschieht. Viele Somalier sind überzeugt, dass die vor wenigen Monaten gegründete Allianz von Milizenchefs von den USA gefördert wird. Nach Informationen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) gehört Somalia mittlerweile zu den blutigsten Konflikten in Afrika. Seit Februar seien in den Krankenhäusern, die vom IKRK unterstützt werden, mindestens 1.700 Verletzte versorgt worden. (APA/dpa)