Mogadischu: Proteste gegen US-Unterstützung der Milizen
Washington unterstützt nach eigenen Angaben Anti-Terror-Kampf im Land
Redaktion
,
Mogadischu/Nairobi - Tausende von Demonstranten haben am Freitag in Mogadischu gegen die angebliche Unterstützung einer selbst deklarierten Anti-Terror-Allianz durch die USA protestiert. Sie trugen Transparente mit anti-amerikanischen Parolen und feuerten mit Kalaschnikows in die Luft.
Bei Kämpfen zwischen der Anti-Terror-Allianz und der Miliz der islamischen Gerichte sind in den vergangenen Wochen schätzungsweise mehr als 300 Menschen umgekommen. Kämpfer der Allianz besetzen außerdem ein strategisch günstig gelegenes Krankenhaus und behinderten die medizinische Versorgung der Verletzten.
Die USA unterstützen nach eigenen Angaben den Anti-Terror-Kampf in Somalia, haben sich bisher jedoch nicht öffentlich dazu geäußert, in welcher Form dies geschieht. Viele Somalier sind überzeugt, dass die vor wenigen Monaten gegründete Allianz von Milizenchefs von den USA gefördert wird. Nach Informationen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) gehört Somalia mittlerweile zu den blutigsten Konflikten in Afrika. Seit Februar seien in den Krankenhäusern, die vom IKRK unterstützt werden, mindestens 1.700 Verletzte versorgt worden. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.